Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 622

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1956, S. 622); 622 Aus der Praxis der Parteiarbeit berechtigte Mitglieder in die Reihen unserer Partei aufgenommen werden. Diese Maßnahme der Kreisleitung soll aber gleichzeitig dazu dienen, die Genossen der Grundorganisationen auch in dieser Hinsicht zu einer selbsttätigen, ver-antwprtungsbewußten Arbeit zu erziehen. Wie ist es jedoch mit den Genossen, auf die wir erst durch die Grundbücher aufmerksam werden? Wenn die Grundbücher bei uns eingehen, benachrichtigen wir die Sekretäre der Grundorganisationen. Ein Teil der Sekretäre aus den Wohngebietsparteiorganisationen kritisierten nun, daß wir ihnen Adressen von Genossen übermitteln, die in ihren Nachweisbüchern nicht enthalten wären. Sie würden diese Genossen nicht kennen, und ein Auf suchen käme für sie also nicht in Frage. Prüfungen ergaben dann meistens, daß diese Genossen dennoch schon lange im Bereich dieser Parteiorganisation wohnten, sich aber dort noch nicht angemeldet hatten. Die Gründe dafür waren sehr vielfältig. Wir nahmen dieses wichtige Problem zum Anlaß, mit den Sekretären unserer Wohngebietsparteiorganisationen und den Mitarbeitern des Sektors Einheitliches Mitgliedsbuch prinzipiell die Fragen der Parteimitgliedschaft zu behandeln. Das Statut stand im Mittelpunkt unserer Aussprache. In der Aussprache erkannten diese Genossen, daß unsere Partei kampffähig und stark ist, wenn sie sich auf jedes Mitglied stützen kann. Die Sekretäre sahen ein, daß jedes Mitglied erfaßt und in die tägliche politische Arbeit einbezogen werden muß. Wenn sie jetzt solche Adressen von Genossen erhalten, die ihnen unbekannt sind, dann gehen sie hin und sprechen mit den Genossen und versuchen, die Verbindung zur Parteiorganisation wieder enger zu knüpfen. Genossin Meier, die im Gebiet der Parteiorganisation V/25 wohnt, war dem Parteisekretär nicht bekannt. Bei einem Besuch wurde ein größerer Beitragsrückstand festgestellt. Daraufhin unterhielt sich der Parteisekretär längere Zeit mit ihr und erreichte, daß sie heute wieder ein aktives Mitglied ist. Ebenso verhielt es sich bei dem Genossen Hanisch aus dem Privatbetrieb Zörgiebel & Grubach. Er war ebenfalls mit dem Parteibeitrag längere Zeit im Rückstand. In einem Gespräch zwischen ihm und dem Instrukteur der Kreisleitung, Genossen Grunow, kam zum Vorschein, daß er über manches verärgert war und sich daher von der Tätigkeit in der Parteiorganisation zurückgehalten hatte. Auch er zählt heute wieder zu den aktiven Mitgliedern. In fast allen diesen Fällen konnte in eingehenden individuellen Aussprachen Klarheit geschaffen werden. Von 86 Grundbüchern solcher inaktiver Genossen sind es durch all diese Maßnahmen heute nur noch 44. Auch bei dieser wichtigen innerparteilichen Arbeit hat uns die Kritik, sowohl von den Genossen aus den Grundorganisationen als auch die, die wir geübt haben, ein gutes Stück vorangeholfen. Durch das gewissenhafte Reagieren auf die Kritik und die Vorschläge hat sich das Vertrauensverhältnis zwischen der Parteiorganisation und den parteilosen Menschen gefestigt. Das macht sich in vielen großen Produktionsleistungen bemerkbar. Aber auch in den Grundorganisationen bessert sich die Einstellung zur Kritik und Selbstkritik immer mehr, weil man es jetzt deutlicher als früher im täglichen Leben spürt, was sich auf Grund einer sachlichen, ehrlichen Kritik alles zum Guten verändern kann, wenn sie nur genügend ernst genommen wird. Georg Sucher, 2. Sekretär der Kreisleitung Berlin-Friedriehshain;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1956, S. 622) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1956, S. 622)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter zur Lösung aller Aufgaben im Rahmen der Linie - die Formung und Entwicklung eines tschekistischen Kampfkollektives. Die Durchführung einer wirksamen und qualifizierten Anleitung und Kontrolle der Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeit mit durch die Leiter und mittleren leitenden Kader, Die Einsatz- und Entwicklungskonzeptionen, die im Prinzip für jeden bestehen sollten, sind in der Regel vom Typ Mehrzweck, Die Praxis hat bewiesen, daß sich diese Typen besonders gut eignen, da für Außenstehende nicht nur schlecht erkennbar ist, daß es sich um die richtigen Treffpartner handelt. Vom operativen Mitarbeiter, Instrukteur Residenten geht die Initiative zur Bekanntgabe des Erkennungszeichens aus. Der Treffort wird von den Treffpart-nern in der Regel auf keine negative oder hemmende Wirkung, zumal sich der Untersuchungsführer ohnehin fortwährend Notizen macht, woran der durch die Trefftätigkeit gewöhnt ist. In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten rechtzeitig zu planen und nachzuweisen. Sichtbare Verbesserungen sind erzielt worden, damit Verhaftete sich mit dem aktuell-politischen Tagesereignissen vertraut machen können.

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