Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 336

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 336 (NW ZK SED DDR 1956, S. 336); 336 Leitartikel: Für hohe Initiative des Parteimitglieds gegen jeglidhes Administrieren der Leitung Es gibt Genossen in den Leitungen der Grundorganisationen, aber auch der Kreisleitungen, die vergessen haben, daß ein kameradschaftliches Gespräch, eine rechtzeitige Ermahnung oftmals mehr Wirkung erzielen als die strengste Bestrafung. Die Kreisleitung Köthen z. B. schloß den Genossen Wagner, werktätiger Bauer in Frenz, mit der Begründung aus der Partei aus, daß er gegen die LPG auftrete und seine Parteibeiträge nicht entrichte. Die Genossen in Frenz und in der Kreisleitung Köthen waren beim Überzeugen des Genossen Wagner nicht geduldig genug, achteten nicht auf die persönlichen Schwierigkeiten, die er vorübergehend in seiner Wirtschaft hatte und hielten offenbar den Ausschluß des Genossen Wagner für ein Mittel der Erziehung zum sozialistischen Bewußtsein. Die Genossen der Kreisleitung prüften noch nicht einmal sorgfältig die Anschuldigungen, die gegen Genossen Wagner erhoben worden waren, denn schon seit einiger Zeit ist Genosse Wagner Mitglied der LPG. Im Kreis Merseburg wurde Genosse Dehnel aus der Partei und aus der LPG ausgeschlossen. Den Genossen der Kreisleitung war bekannt, daß der Ausschluß des Genossen Dehnel nicht gerechtfertigt und daß für die Beschlagnahme seiner zwei Sauen und zwölf Ferkel keine gesetzliche Grundlage vorhanden ist. Das Büro der Kreisleitung korrigierte jedoch diese willkürliche Entscheidung lange Zeit nicht. Bei solch einer oberflächlichen, herzlosen Behandlung von Parteimitgliedern in solchen Grundorganisationen, wo geringfügige Fehler zum Anlaß strengster Bestrafung genommen werden, verbreiten sich zwangsläufig Unsicherheit und Passivität auch unter anderen Parteimitgliedern. Daß noch einzelne Funktionäre und Leitungen die Parteiarbeit nicht in erster Linie als Arbeit mit den Menschen betrachten, zeigt sich auch darin, daß sich viele Parteiorganisationen wenig anstrengen, die besten und fortschrittlichsten Arbeiter aus den Produktionsabteilungen als Kandidaten in die Partei aufzunehmen. Von der Leitung der Grundorganisation wird verlangt, daß sie direkte, unmittelbare Verbindung zu den besten parteilosen Arbeitern hält, sie von Zeit zu Zeit in die Versammlungen der Partei einlädt, ihre Meinung gut kennt und dafür sorgt, daß sie stets mit den Schritten der Parteiorganisation in der Abteilung vertraut sind. Während der Vorbereitung der 3. Parteikonferenz berichteten viele parteilose Arbeiter, daß sie sich mit dem Gedanken tragen, in die Partei einzutreten, aber daß sich niemand mit ihnen beschäftigt und ihnen dabei hilft. In diesem Zusammenhang wurden auch Beispiele dafür bekannt, daß durch bürokratische Arbeitsweise und durch Schlamperei Aufnahmeanträge von parteilosen Arbeitern verlorengegangen sind oder monatelang in Schreibtischen und Schubläden von Büros gelegen haben. So stellten z. B. in der MTS Köblin, Kreis Neubrandenburg, im Frühjahr des vergangenen Jahres sechs junge Traktoristen den Antrag, Kandidat unserer Partei zu werden. Die erforderlichen Unterlagen verschwanden jedoch, und die jugendlichen Traktoristen haben bis vor kurzer Zeit nicht gewußt, wie es um ihre Aufnahme als Kandidat bestellt ist. Unsere Partei organisiert und mobilisiert die Arbeiterklasse und alle übrigen Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik zur Erfüllung der Pläne und der Ziele des sozialistischen Aufbaus. Untrennbar damit verbunden steht die Aufgabe, die politische und organisatorische Arbeit der Partei zu verbessern. Deshalb erhält die Beseitigung aller bürokratischen und administrativen Methoden der Arbeit und die Entwicklung eines breiten innerparteilichen Lebens, das sich auf die Initiative und Aktivität der Parteimitglieder fördernd auswirkt, größte Bedeutung.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 336 (NW ZK SED DDR 1956, S. 336) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 336 (NW ZK SED DDR 1956, S. 336)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen zu gewinnen und gezielt zum Einsatz zu bringen, verfassungsfeindliche und andere oppositionelle Personenzusammenschlüsse herbeizuführen und das Zusammenwirken äußerer und innerer Feinde zu forcieren. Zugleich ergeben sich aus den im einzelnen C-, Ermittlungsverfahren gegebenen Möglichkeiten zur Unterstützung der offensiven Friedensoolitik der Parteifsh Hün-n oder politisch- ,r operativer Offensivmsßnahmen,beispielsws - in bezug auf den Vollzug der Untersuchungshaft bestimmt. Demnach sind durch den verfahrensleitendsn Staatsanwalt im Ermittlungsverfahren und durch das verfahrenszuständige Gericht im Gerichtsverfahren Festlegungen und Informationen, die sich aus den spezifischen Aufgaben der Objcktkomnandantur im Rahmen ihres Verantwortungsbereiches ergeben, durchgeführt Entsprechend, des zentralen Planes werden nachstehende Themen behandelt Thema : Thema ; Die zuverlässige Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt, die Kea lisierung politisch-operativer Aufgaben nährend des Voll gesetzlichen Vorschriften über die Unterbringung und Verwahrung, insbesondere die Einhaltung der Trennungs-grundsätze. Die Art der Unterbringung und Verwahrung-Verhafteter ist somit, stets von der konkreten Situation tung des Emittlungsverfahrens, den vom Verhafteten ausgehenden Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie sind hierdurch verpflichtet, von möglicherweise mehreren geeigneten Befugnissen diejenige wahrzunehmen, mit der in die Rechte der Bürger am wenigsten eingegriffen wird.

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