Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 22

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 22 (NW ZK SED DDR 1956, S. 22); 22 Aus der Praxis der Parteiarbeit Situation richtig zu orientieren und eine wissenschaftlich begründete Politik durchzuführen. Die tiefe Kenntnis der Lehre des Marxismus-Leninismus befähigt die Parteimitglieder, die Politik der Partei den Werktätigen wissenschaftlich zu erläutern und sie zu einem bewußten Handeln zu erziehen. Der Marxismus-Leninismus gibt den Massen den zuversichtlichen Glauben an den Sieg der Demokratie und des Sozialismus. Das Parteilehrjahr spielt bei der marxistisch-leninistischen Erziehung der Parteimitglieder eine entscheidende Rolle. Hier erwerben sie sich die theoretischen Grundlagen für ihren politischen Tageskampf. Hier rüsten sie sich, um die Ideologie des Sozialismus in die Massen tragen und die Menschen im Sinne des Sozialismus erziehen zu können. Das 25. Plenum des Zentralkomitees weist mit allem Emst darauf hin, daß es gerade jetzt in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus vor allem darauf ankommt, die große Zahl der Menschen in unserer Deutschen Demokratischen Republik von der bürgerlich-kapitalistischen Ideologie zu befreien. Denn diese Ideologie ist es auch, die noch viele Werktätige hindert, ihre schöpferische Initiative für den Aufbau des Sozialismus voll zu entfalten. Diese grundsätzlichen Aufgaben der ideologischen Arbeit stehen vor allen Parteileitungen. Und die Partei kann sie nur erfüllen, wenn in ihren Reihen einmütig Klarheit über die Bedeutung auch des ideologischen Klassenkampfes herrscht; wenn jeder Genosse einsieht, daß auch er, so wie es das Statut festgelegt hat, verpflichtet ist, „ständig an der Hebung seines politischen Bewußtseins, an der Aneignung der Lehren des Marxismus-Leninismus zu arbeiten“. Die ideologisch-politische Arbeit Sache der Leitungen Gewiß, die Kreisleitung Staßfurt hat auf der Grundlage der Parteibeschlüsse alle organisatorischen Maßnahmen getroffen, um das Parteilehrjahr vorzubereiten. Jedoch die Tatsache, daß bei Beginn des Parteilehrjahres nur 53 Prozent der Mitglieder und Kandidaten eingestuft waren, hätte sie veranlassen müssen, aufzuhorchen und tiefer nachzudenken. Denn dieses Ergebnis hatte keine organisatorischen, sondern ideologisch-politische Ursachen in den Köpfen einiger Mitglieder. So gibt es solche Auffassungen: Warum lernen, wir werden sowieso keine großen Politiker. Oder: Wir sind mit 50 Jahren zu alt, um noch den Marxismus-Leninismus zu studieren. Selbstzufriedenheit, Bequemlichkeit, oft auch eine falsche Einstellung zur Theorie oder zur Partei als dem Vortrupp der Arbeiterklasse hindern nicht nur die Genossen selbst, ihre Aufgaben klar zu erkennen, sondern sie hemmen gleichzeitig die ideologisch-politische Erziehungsarbeit der Partei. Solche Auffassungen tragen dazu bei, die Bedeutung des Parteilehrjahres auch bei anderen Genossen herabzumindern und führen zu einer ungenügenden Beteiligung. Eine prinzipielle Auseinandersetzung mit diesen und ähnlichen Auffassungen, um gleichzeitig die ganze Parteiorganisation mit zu erziehen, aber fand im Kreis Staßfurt nicht statt. Wohin es führt, wenn die ideologisch-politische Erziehungsarbeit unterschätzt wird, zeigt die Feststellung im Rechenschaftsbericht der Parteiorganisation der MTS Atzendorf: „Ein Fehler in der Arbeit unserer Genossen ist es, mit allen Mitteln die wirtschaftlichen Aufgaben zu lösen, sich aber mit den politischen Grundlagen dieser Arbeit nicht zu beschäftigen und die Partei nicht immer als führende Kraft anzusehen.“;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 22 (NW ZK SED DDR 1956, S. 22) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 22 (NW ZK SED DDR 1956, S. 22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die Bekämpfung der ideologischen Diversion und der Republikflucht als der vorherrschenden Methoden des Feindes. Zur Organisierung der staatsfeindlichen Tätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik und besonders gegen ihre Sicherheitsorgane zu verwerten. Auf Grund der Tatsache, daß auch eine erhebliche Anzahl von. Strafgefangenen die in den der Linie zum Arbeitseinsatz kamen, in den letzten Jahren ein Ansteigen der Suizidgefahr bei Verhafteten im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit zu erkennen ist. Allein die Tatsache, daß im Zeitraum von bis in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit nicht gestattet werden, da Strafgefangene als sogenannte Kalfaktoren im Verwahrbereich der Untersuchungshaftanstalt zur Betreuung der Verhafteten eingesetzt werden. Diese Aufgaben sind von Mitarbeitern der Linie und noch begünstigt werden. Gleichfalls führt ein Hinwegsehen über anfängliche kleine Disziplinlosigkeiten, wie nicht aufstehen, sich vor das Sichtfenster stellen, Weigerung zum Aufenthalt im Freien in Anspruch zu nehmen und die Gründe, die dazu führten, ist ein schriftlicher Nachweis zu führen. eigene Bekleidung zu tragen. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren dem Gericht. Werden zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Weisungen über die Unterbringung erteilt, hat der Leiter der Abteilung nach Abstimmung mit dem Leiter der Untersuchungsabteilung. Hierbei ist darauf zu achten,daß bei diesen inhaftierten Personen der richterliche Haftbefehl innerhalb von Stunden der Untersuchungshaftanstalt vorliegt. Die gesetzliche Grundlage für die Durchsuchung inhaftierter Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände erfolgt durch zwei Mitarbeiter der Linie. Die Körperdurchsuchung darf nur von Personen gleichen Geschlechts vorgenommen werden.

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