Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1345

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1345 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1345); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1345 Wie helfen die Kreisleitungen bei der Verbesserung der Arbeit der örtlichen staatlichen Organe? Wir setzen die in Nr. 20 des „Neuen Wegs“ begonnene Veröffentlichung von Beiträgen zu diesem Thema fort. Die Redaktion Kreis Oranienburg: In Nassenheide kam wieder Leben ins Dorf In der Gemeinde Nassenheide nahm die Bevölkerung bis vor kurzem kaum Anteil am politischen Geschehen. Das demokratische Leben ruhte, im Dorfe war nichts los. Um die Ursachen dafür zu ergründen, haben wir mit allen Genossen des Apparats der Kreisleitung einen Landsonntag in Nassenheide durchgeführt. Und siehe da wir fanden eine sehr aufgeschlossene Bevölkerung, welche sich lebhaft für unsere Politik interessiert. Die Einwohner hielten aber auch nicht mit der Kritik an der Arbeitsweise der örtlichen Volksvertretung und dem Rat der Gemeinde zurück. Da gab es zum Beispiel solche Dinge: Dem werktätigen Bauern Selmke war der Zugang zu seinem Acker versperrt worden. Der Wasserwirtschaftsverband hatte die von diesem Bauern gelegten Durchlaßröhren aus einem Graben entfernt und damit auch gleichzeitig den Zugang zu seinen Äckern. Der Rat der Gemeinde nahm wohl Kenntnis davon, half aber dem Betroffenen nicht. Bauer Selmke mußte nun einen großen Umweg machen, um über die nächste Brücke auf seinen Acker zu kommen. Auch das sektiererische Verhalten einiger Genossen zu den Mittelschichten trug nicht dazu bei, das Vertrauen der Bevölkerung zu den örtlichen Organen zu festigen. Der Gärtner Böttcher, Mitglied der NDPD, arbeitete als Gemeinderat und als Gemeindevertreter sehr rührig in der Volksvertretung mit. Aber gelegentliche Bemerkungen, auch von Genossen, er sei doch eigentlich „Kapitalist“, ver-anlaßten ihn, sich von dieser Arbeit zurückzuziehen. Am Abend unseres Landsonntags fand in Nassenheide eine Einwohnerversammlung statt. Der 1. Sekretär der Kreisleitung sprach zur Bevölkerung über die Aufgaben der Ortsparteiorganisation, des Rates und der Gemeindevertretung und über die Mitwirkung der Bevölkerung bei der Lösung staatlicher Aufgaben. Wir haben uns nicht mit einigen Feststellungen begnügt, sondern den Rat und die Gemeindevertretung veranlaßt, die Hinweise der Einwohner zu beachten und berechtigte Mängel abzustellen. Wir haben auch die Ursachen der Mängel aufgedeckt. Sie bestanden vor allem darin, daß die Kreisleitung den Genossen der Ortsparteiorganisation bisher nicht genügend gezeigt hatte, wie sie arbeiten müssen. Folglich konnten auch die Genossen in der Gemeindevertretung nicht durch die Ortsparteiorganisation angeleitet werden. Sie waren nicht in der Lage, das politische und kulturelle Leben in der Gemeinde maßgebend zu beeinflussen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1345 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1345) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1345 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1345)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Umstände und Gründe für den Abbruch des Besuches sind aktenkundig zu machen. Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der Hauptabteilung den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung oder der Untersuchungshaft gefährdet wird. Eine Teilvorlesung des Briefinhaltes ist möglich. Beide Eälle oedürfen der schriftlichen Bestätigung durch den Staatsanwalt.

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