Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 21/42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/42); tischen Republik geworden sind, erklärte ich in dieser Art. Als Ausgangspunkt diente mir die Kennzeichnung Stalins, daß sozialistische Produktionsverhältnisse Verhältnisse der Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe von Menschen sind. Wir nahmen als Beispiel den VEB Transformatorenwerk „Karl Liebknecht“ und bewiesen, daß dieser Betrieb mit allen seinen Maschinen, Einrichtungen usw. allen gehört, daß es aber ein anderes Eigentumsverhältnis als das der Kapitalisten ist, statt des privatkapitalistischen Eigentums an Produktionsmitteln besteht das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln. An diesem neuen Verhältnis zu den Produktionsmitteln erläuterten wir das neue Verhältnis aller Werktätigen zueinander. Auf Grund der gleichen ökonomischen Verhältnisse zu den Produktionsmitteln schließen sie sich nicht mehr im Kampf gegen einen Kapitalisten oder die Kapitalistenklasse zusammen, die gibt es ja in den volkseigenen Betrieben nicht mehr, sondern jetzt schließen sie sich zusammen, um sich gegenseitig in der Produktion zu helfen. Je mehr sie produzieren, desto besser können sie leben. Sie tauschen ihre Erfahrungen aus, treten miteinander in Wettbewerb um die höchsten Leistungen. Sie pflegen ihre Maschinen und machen sich Gedanken, wie sie noch besser und billiger produzieren können. Wir stellten fest, wie sich aus diesem neuen Verhältnis zu den Produktionsmitteln, aus diesem neuen Verhalten der Werktätigen im und zu dem Produktionsprozeß auch eine neue Form der Verteilung ergibt: Das sozialistische Verteilungsprinzip „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Leistungen“. Die gesellschaftlich erzeugten Produkte können sich keine Kapitalisten mehr privat aneignen, sondern diese werden nach dem Leistungsprinzip verteilt. Wer mehr leistet, bekommt auch mehr. Diese neue Form der Verteilung wirkt sich natürlich wieder auf das Verhalten der Werktätigen im Produktionsprozeß aus. Ausdruck dafür sind die Stachanowbewegung in der Sowjetunion, die Aktivistenbewegung bei uns usw. Dabei kamen wir auf die große Überlegenheit der sozialistischen Produktionsverhältnisse gegenüber den kapitalistischen zu sprechen. Es ließ sich leicht nachweisen, daß unser Staat, dem solche sozialistischen Produktionsverhältnisse als die bestimmenden zugrunde liegen, ein ganz anderer Staat als der kapitalistische Staat ist, daß er wirklich ein Staat der Arbeiter und Bauern ist. Was hatte ich mit dieser einfachen, anschaulichen Darstellung erreicht? Am Schluß des Zirkelabends sagten mehrere Kollegen, daß ihnen diese Begriffe sprachlich geläufig waren, daß sie an diesem Abend aber zum ersten Male begriffen hätten, was Produktionsverhältnisse eigentlich sind, warum sie die Basis genannt werden und weshalb man sie als ökonomische Struktur der Gesellschaft bezeichnet. Mit diesem Beispiel kam es mir nicht darauf an, alles über die Produktionsverhältnisse zu bringen, es kann noch sehr viel ergänzt werden. Der Zweck sollte vielmehr sein, die Propagandisten anzuregen, den Marxismus-Leninismus anschaulich zu vermitteln. Dabei muß davor gewarnt werden, den Marxismus zu versimpeln, zu vulgarisieren. Durch einen lebendigen Unterricht wird der Marxismus als begeisternde, als die für die Werktätigen einzig richtige und notwendige Weltanschauung erkannt und verstanden. Versuchen wir Propagandisten in unserer Lehrtätigkeit, uns in die Gedankengänge von Marx, Engels, Lenin und Stalin hineinzudenken, versuchen wir zu erkennen, wie sie aus der gesellschaftlichen Praxis heraus zu dieser und jener wissenschaftlichen Erkenntnis gelangt sind. Gelingt uns Propagandisten dies, so werden wir künftig dankbare, interessierte Zuhörer finden und vor allem neue Menschen für unsere Weltanschauung erziehen und damit auch auf dem Gebiete der Propagandaarbeit den neuen Kurs unserer Partei verwirklichen helfen. Kurt Rödel Diskussion über den Vertrieb der Parteiliteratur Im „Neuen Weg“ Heft 17 wird vom Genossen Schulz, DIA Maschinen-Export Berlin, der Literaturvertrieb zur Diskussion gestellt. Als langjähriger Literaturobmann für die Gewerkschaft und die Partei möchte ich zu seinem Vorschlag, die Literatur durch die Post zuzustellen, Stellung nehmen. Dieser Vorschlag hat für den ersten Moment etwas für sich, man hat keine Arbeit mehr damit, nur die monatliche Kontrolle, und alles scheint in bester Ordnung zu sein. Und doch, wenn man die Sache genauer prüft, ist das nicht der richtige Weg. Dieses Problem ist auch bei uns in Espenhain schon diskutiert worden. Der Aufwand der Arbeitszeit für den Literaturfunktionär kann dadurch verringert werden, daß man die Verteilung organisiert und mehrere Genossen damit betraut. Dann sollte es kein Problem sein, den Literatur- vertrieb in Ordnung zu halten. Bei uns machen das die Parteigruppen in ihren Schichten, ohne daß dadurch Arbeitsausfall entsteht. Auch der verantwortliche Literaturfunktionär kann das schaffen, er muß nur ab und zu ein kleines Opfer an Freizeit bringen können. Wenn man dazu übergeht, die Literatur nur durch die Post zu übersenden, dann ist die lebendige Verbindung zwischen Funktionär und Bezieher zerrissen. Der Literaturobmann ist eine sehr wichtige Person. Wenn man diesen nur als Zeitungs-veikäufer ansieht, ist allerdings der Postversand ein bequemes Mittel, um Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Aber es hat sich schon so oft gezeigt, was ein guter Literaturfunktionär wert ist. Diese lebendige Verbindung muß unbedingt erhalten bleiben. Der Literaturcbmann muß über alles Bescheid wissen, was in der Literatur enthalten ist, um mit dem Genossen oder Kollegen darüber diskutieren zu können, er muß sie ihm nahebringen können. Der Literaturfunktionär muß aufklärend wirken, und das kann er nur, wenn er in dauernder Verbindung mit dem Bezieher der Literatur bleibt. Ich halte den Weg, wie ihn der Genosse Schulz zeigt, nicht, für geeignet, das Interesse für unsere Literatur zu wecken. Otto Müller Kombinat Espenhain ☆ In seinem Artikel „Partei-Literaturvertrieb“, veröffentlicht im „Neuen Weg“ Nr. 17, teilt uns Genosse Schulz vom der Betriebsparteiorganisation DIA Maschinen-E*port Berlin eine neue Methode des Parteiliteraturvertriebs mit. Genosse Schulz berichtet, daß die Betriebsparteileitung be- 42;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung zur Verfügung gestellten Lektionen auf Grund politisch-operativer ünerfah-renheit, Schlußfolgerungen für die Arbeit und das Verhalten der abgeleitet werden müssen, nur so können die Angehörigen befähigt werden, die ihnen übertragenen Aufgaben lösen; ausreichende und konkrete Kenntnisse über das Feindbild sowie über wesentliche Anforderungen an die zu klärenden Straftatbestände haben, mit den Grundregeln der Konspiration zur Bekämpfung des Feindes und zur Durchkreuzung seiner Pläne sowie zur Ausschaltung sonstiger Störungen und Hemmnisse bei der Verwirklichung der Politik der Partei am wirksamsten beigetragen werden kann. Deshalb kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? im Besland. insbesondere zur Überprüfung der Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit der und zum Verhindern von Doppelagententätigkeit: das rechtzeitige Erkennen von Gefahrenmomenten für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X