Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 21/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/18); DiQ Parteileitungen und ihre kollektive Arbeit ln Heft 19 des „Neuen Weg“ veröffentlichten wir eine Diskussion mit Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionären über die Durchführung des neuen Kurses in der Gewerkschaftsarbeit. Diese neue Methode, in einem kleinen Kreis von Funktionären über wichtige Fragen unserer Arbeit zu diskutieren, die Erfahrungen darüber auszutauschen und neue Anregungen zu erhalten, war für alle beteiligten Genossen sehr wertvoll und hat auch durch den Abdruck im „Neuen Weg" unseren Genossen soviel Hinweise gegeben, daß wir diese Beratungen fortgesetzt haben. Am 15. Oktober 1953 fand eine solche Beratung mit den 1. Sekretären bzw. Polit-Leitern von drei MT-Stationen, einigen Genossen aus Abteilungen des Zentralkomitees, des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, einer Bezirks-Polit-Abteilung und aus zwei Kreisleitungen in der Redaktion statt. Wir beginnen heute mit der auszugsweisen Veröffentlichung über die Diskussion zu dem Thema: „Was heißt koll ektive Arbeit der Parteileitung in einer MTS?“ Genossin Fleischer, Redaktion „Neuer Weg“, warf zunächst die Frage auf: Beginnt die kollektive Leitung nicht schon mit der Zusammensetzung der Leitung? Wie sieht es damit zum Beispiel in den MTS aus? Wer gehört zur Parteileitung? Genossin Schilling, Polit-Leiter, MTS Rehfelde: Vor allen Dingen die Genossen aus der Produktion, aber auch solche aus der Verwaltung, so daß alle Schichten Bnigadiere, Traktoristen, Werkstattarbeiter, Verwaltungsangestellte vertreten sind. Genossin F1 e i s c h e r : Ja, denn kollektive Leitung bedeutet, daß alle Fragen, politische und wirtschaftliche, kollektiv beraten werden. Aber wie sollen diese Fragen richtig beraten werden, wenn die Parteileitung gar nicht die Stimmung in den Brigaden kennt, wenn sie nicht draußen ihre Mitarbeiter hat. Es ist notwendig, daß die Parteileitung in einer MTS vor allem aus Traktoristen und Werkstattarbeitern zusammengesetzt ist. Ich denke, daß aber auch die Stationsleitung dabei sein muß. Wenn kein gewähltes Mitglied der Stationsleitung vorhanden ist, dann muß man ein Mitglied zur Parteileitung hinzuziehen, um die bessere Zusammenarbeit zwischen Stationsleitung und Partei zu* gewährleisten. Wie sieht es nun mit dem Polit-Leiter aus? Wie ist eure Parteileitung zum Beispiel in Ludwigsfelde zusammengesetzt? Gen. G r y m s к i, Parteisekretär MTS Ludwigsfelde: Sie besteht aus drei Produktionsarbeitern und zwei Angestellten, nämlich einem Traktoristen, einem Schlosser und einem Kraftfahrer, dem technischen Leiter und einem anderen Angestellten. Genossin Fleischer: Wer ist der Parteisekretär? Gen. Grymski: Der technische Leiter. Genossin Fleischer: Ist der Polit-Leiter nicht Mitglied der Parteileitung? Gen. Grymski: Nein, aber ein Vertreter der Polit-Abteilung nimmt an den Leitungssitzungen teil. Gen. L a n g n e r , Hauptabteilung MTS beim Ministerium für Land- und Forstwirtschaft: Ich finde, daß das in Ludwigsfelde nicht ganz in Ordnung ist. Natürlich ist dm Statut nirgends festgelegt, daß Mitarbeiter der Politischen Abteilung in der Parteileitung sein sollen. Wir hatten aber bei der Bildung der Abteilungen allen Genossen empfohlen, so zu verfahren, daß ein Mitarbeiter der Abteilung Mitglied der Parteileitung wird. Es hat sich jetzt in der Praxis aber herausgestellt, daß in vielen Fällen die Genossen der Polit-Abteilung einfach die Parteileitung mißachten und deren Aufgaben selber in die Hand nehmen. Wir sind der Meinung, daß das Ministerium jetzt einen Vorschlag unterbreiten muß, worin die Verantwortung der Politischen Abteilungen für die Parteiorganisationen genau festgelegt und worin ganz klar gesagt wird, daß ein Mitarbeiter in die Leitung hineingewählt werden muß. Auf keinen Fall soll das der Leiter sein, weil der mit anderen Dingen sehr belastet ist. Gen. Klotzbücher, Kreisleitung Strausberg: In der MTS Rehfelde ist der Statistiker in der Leitung und ich finde, daß das sehr gut ist, denn er hat alle Fäden, den gesamten Arbeitsablauf der Station in der Hand. Wenn irgendwelche Fehler auftreten oder Mängel vorhanden sind, kann er sofort in der Leitung seinem Sekretär Bescheid sagen, damit das in der Leitungssitzung beraten wird, und entsprechende Beschlüsse gefaßt werden. Genossin Fleischer : Daß der Genosse Statistiker mit in der Leitung ist, ist wohl gut, aber es kommt nicht darauf an, daß wir Genossen mit irgendwelchen Funktionen hineinwählen. In der Leitung sollen die besten Genossen sein. Wir müssen bei der Zusammensetzung der Leitung vor allem beachten, daß die Produktionsarbeiter, d. h. in eurem Falle die Traktoristen und Werkstattarbeiter dabei sind und daß nicht die Leitung der Station überwiegt. Gen. S a m b a 1 e , Abt. Landwirtschaft beim Zentralkomitee: Man kann sagen, daß die hier auf gezeigten Erscheinungen generelle Erscheinungen bei allen unseren MTS-Parteiorganisationen sind. Sie setzen sich mehr oder weniger aus Verwaltungsfunktionären zusammen, aber das proletarische Element der Brigadiere, der Traktoristen, die doch unmittelbar draußen im Kampf stehen, die Diskussionen mit den Bauern und die Auseinandersetzungen mit dem Klassenfeind führen müssen, haben wir in den Parteileitungen praktisch wenig. Genosse Scbirdewan sagte auf dem 16. Plenum: „Bei der Vorbereitung der Wahl der Leitungsorgane muß man von der ersten und wichtigsten Auffassung in unserem Parteileben ausgehen, daß eine Leitung gerade deshalb gewählt wird, um die besten Kräfte unter der Parteimitgliedschaft zu einem Kollektiv zu vereinen.“ Das sollten wir besonders bei der Lösung unserer großen Aufgaben zur Vorbereitung des IV. Parteitages berücksichtigen. Die Vorbereitung der Leitungssitzung Genossin Fleischer : Was gehört noch zur kollektiven Arbeit? Ich denke doch vor allem die Vorbereitung einer Sitzung. Es ist sehr wichtig, wie die Leitung ein- 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 21/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 21/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister Weiterentwicklung der Leitungstätigkeit. Zur Qualität der Auswertung und Durchsetzung der Parteibeschlüsse, der gesetzlichen Bestimmungen sowie der Befehle, Weisungen und Orientierungen des Genossen Minister und einer zielgerichteten Analyse der politisch-operativen Lage in den einzelnen Einrichtungen des fvollzuges Referat des Leiters der auf der Arbeitsberatung der НА mit den für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Die Erfahrungen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und in der Zentralen Personendatenbank Staatssicherheit. Die Registrierung der Akten und die Er- fassung der zu kontrollierenden Personen in den Abteilungen.

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