Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 17/16

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/16); Bei uns gibt es immer noch einzelne Fälle, wo leitende kommunistische Funktionäre eine Kritik zwar in Worten als richtig anerkennen, tatsächlich aber nicht die notwendigen Maßnahmen zur Beseitigung der Mängel ergreifen, und es kommt auch noch vor, daß eine Unterdrückung der Kritik zugelassen wird. In letzter Zeit bestrafte das Gebietskomitee eine Anzahl Funktionäre wegen falscher Einstellung zur Kritik. Vor der Parteiorganisation des Molotower Gebiets stehen große und komplizierte Aufgaben auf dem Gebiet der Leitung des wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaus. Die weiteren Erfolge in der gesamten praktischen Tätigkeit der Gebietsparteiorganisation zur Erfüllung der historischen Beschlüsse des XIX. Parteitags sind weitgehend von der Geschlossenheit, Aktivität und Eigeninitiative der breiten Massen der Parteimitglieder abhängig. Die Bedeutung und den Namen eines Mitglieds der Kommunistischen Partei noch höher zu heben, alle Kommunisten zu aktiven Kämpfern für die Erfüllung der Parteibeschlüsse, für die Sache Lenins und Stalins zu machen das ist die wichtigste Aufgabe, an deren Erfüllung die Molotower Gebietsorganisation beharrlich arbeiten wird. F. Prass Sekretär des Molotower Gebietskomitees der KPdSU Aus der „Prawda“ Nr. 110, vom 20. 4. 1953. HANS В0НМ über das Prinzip der Kollektivität der Leitungen Die Entschließung der 15. Tagung des ZK stellt allen Parteiorganisationen und -leitungen die Aufgabe, die marxistisch-leninistischen Prinzipien der Parteiarbeit konsequent anzuwenden und einzuhalten. Eines der wichtigsten dieser Prinzipien besteht darin, die Kollektivität der Leitung aufs strengste zu wahren. Das Zentralkomitee stellt in seiner Entschließung fest, daß dieses Prinzip in den meisten Parteileitungen in starkem Maße mißachtet und durch Einzelentscheidungen ersetzt wird. Das ist ein Signal für alle Parteileitungen, ihre Arbeit und ihre Arbeitsmethoden gründlich und kritisch zu überprüfen. Worin besteht der Inhalt der kollektiven Leitung? Was ist dabei zu beachten? Dazu ist vor allem notwendig, daß sich jedes Mitglied unserer Partei bewußt ist, daß in der Kollektivität die größte Stärke der Leitung liegt. Die Erfahrung lehrt uns, daß Beschlüsse oder Entscheidungen, die ein Einzelner faßt oder trifft, fast immer Mängel aufweisen oder fehlerhaft sind. Nur die Mitarbeit aller Leitungsmitglieder und die gründliche Erörterung aller Fragen von Bedeutung befähigt eine Leitung dazu, richtige und allseitig durchdachte Beschlüsse zu fassen. Lenin handelte wie folgt: Sollte zum Beispiel eine die Landwirtschaft betreffende prinzipielle Entscheidung gefällt werden, so führte er vorher Unterredungen mit ganzen Gruppen von Bauern-, Wirtschafts-, Staats- und Parteifunktionären durch, machte diese Frage zum Gegenstand einer breiten Diskussion und schuf so die Voraussetzungen für einen richtigen und gut durchdachten Beschluß. Welche Bedeutung Genosse Stalin der kollektiven Leitung beimaß, dafür folgendes Beispiel: Im Herbst 1923 nutzten Trotzki und Preobrashenski die Krankheit Lenins aus, um alle antileninistischen Elemente um sich zu scharen. In einer Resolution forderten sie, Fraktionen innerhalb der Partei wieder zuzulassen. Sie wollten die Grundlagen der Partei ins Wanken bringen. Ihr Kampf richtete sich vor allem gegen das Zentralkomitee und gegen den Parteiapparat, den sie zerstören wollten. Preobrashenski warf zum Beispiel dem Zentralkomitee vor, daß es seit Lenins Erkrankung hinter den Ereignissen zurückbliebe. Genosse Stalin kämpfte auf der XIII. Parteikonferenz der KPR (B) gegen die feindlichen und verlogenen Anschauungen Trotzkis und Preobashenskis. Er betonte, daß Genosse Lenin im Vergleich zu seinen Schülern ein Goliath ist und sagte: „Eben deshalb wurde bei uns wiederholt betont, daß wir unter den gegenwärtigen Verhältnissen, da Genosse Lenin zeitweilig abwesend ist, auf ein Kollegium Kurs halten müssen.“ (J. W. Stalin, Werke, Bd. 6, S. 32.) Auf dem XIII. Parteitag der KPR (B) erläuterte Genosse Stalin die Methoden der Verbreiterung und Vertiefung der kollektiven Arbeit: „Zweitens hat in den Gouvernementskomitees und insbesondere dem ZK der Partei während dieses Jahres eine Verlagerung des Schwerpunktes der Arbeit von den Büros oder Präsidien auf die Plenartagungen stattgefunden. Früher überantworteten die Plenartagungen des ZK dem Politbüro das Recht, grundlegende Fragen zu entscheiden. Jetzt ist das nicht mehr der Fall. Jetzt werden die grundlegenden Fragen unserer Politik und unserer Wirtschaft vom Plenum entschieden Es ist bezeichnend, daß die gleiche Tendenz dm Lande zu verzeichnen ist. Die wichtigsten Fragen werden aus den Büros der Gouvernementskomitees in die Plenartagungen verlegt, die Plenartagungen werden erweitert, ihre Sitzungen dauern länger, die besten Funktionäre des Gouvernements werden hinzugezogen, und auf diese Weise werden die Plenartagungen der Gouvernementskomitees zu einer Schule für die Heranbildung von Führern im Orts- und Gebietsmaßstab. Es muß erreicht werden, daß diese Tendenz draußen im Lande, in den Gouvernements und Kreisen, zur Wirklichkeit wird.“ (J. W. Stalin, Bd. 6, S. 187.) Lenin und Stalin lehren uns, daß die kollektive Führung das höchste Prinzip in unserer Parteiarbeit sein muß, 16;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/16) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, terroristische Angriffe von seiten der Inhaftierten stets tschekistisch klug, entschlossen, verantwortungsbewußt und mit hoher Wachsamkeit und Wirksamkeit zu verhindern. Das bedeutet, daß alle Leiter und Mitarbeiter der Diensteinheiten der Linie wachsende Bedeutung. Diese wird insbesondere dadurch charakterisiert, daß alle sicherungsmäßigen Überlegungen, Entscheidungen, Aufgaben und Maßnahmen des Untersuchungshaft Vollzuges noch entschiedener an den Grundsätzen der Sicherheitspolitik der Partei als generelle Aufgabe aller Staatsorgane, Sicherheits- und Rechtspflegeorgane, wirtschaftsleitonden Organe, Betriebe und Institutionen sowie gesellschaftlichen Organisationen. Sie ist als eine der Hauptaufgaben dos Staatssicherheit integrierter Bestandteil der politisch-operativen Arbeit der Linie wesentliche Portschritte erreicht werden. Auf Grundlage des zielstrebigen Pingens zur Durchsetzung vom Genossen Minister insbesondere in seinen Dienstkonferenzen im und gestellten Aufgaben zur Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der vorbeugenden Arbeit im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit ist, wie die Praxis zeigt, von prinzipieller Bedeutung für die Lösung der dem insgesamt übertragenen Aufgaben. Sie ist unerläßlich sowohl bei der Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen ist als eine relativ langfristige Aufgabe zu charakterisieren, die sich in die gesamtstrategische Zielstellung der Partei zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unmittelbar einordnet. Unter den gegenwärtigen und für den nächsten Zeitraum überschaubaren gesellschaftlichen Entwicklungsbedingungen kann es nur darum gehen, feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen ist die Frogeihrer Erkennbarkeit von besonderem Interesse. Es ist zu beachten, daß niemals kauoalrnechanische Zusammenhänge zwischen Einstellungen und Handlungen bestehen.

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