Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 16/10

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/10 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/10); Diese Freiheit der Diskussion bedeutet aber keinesfalls eine Freiheit für feindliche Propaganda, Fraktionstätigkeit und Untergrabung der Parteidisziplin Darum sind die Parteiorganisationen verpflichtet, einen unversöhnlichen Kampf gegen alle Erscheinungen der Fraktionstätigkeit, feindliche Propaganda und Disziplinlosigkeit, für die strikte Durchführung ihrer nach freier und sachlicher Diskussion in den Mitgliederversammlungen gefaßten Beschlüsse sowie der Beschlüsse der übergeordneten Parteiorgane zu führen.“ Was haben die Genossen Zaisser und Herrnstadt getan? Die Hauptlinie der Partei auf den Kopf gestellt. Sie wollten aus unserer Partei, aus der Partei der Arbeiterklasse, eine Massenpartei machen. Ich denke, wir haben die Lehren der Entartung der kommunistischen Partei Jugoslawiens, der titofaschisti-schen Führung, kennengelernt und haben also auch die Lehren daraus gezogen, wrohin eine solche „Massenpartei“ führt. Genosse Kirchner zeigte uns ganz klar auf, mit welcher Skrupellosigkeit diese beiden Genossen den politischen Kern unserer Parteiführung entfernen wollten. Das hat mit einer freien Diskussion in unserer Partei über die Hauptlinie unserer Politik nichts mehr zu tun. Deshalb bin ich zu der Auffassung gekommen, daß der Beschluß des ZK, diesen Angriff auf die Einheit der Jedes Dokument des Ich möchte meine Stellungnahme abgeben zu den Spaltern und Versöhnlern im ZK der Partei. Lenin lehrt uns, daß es in zwei Fragen kein Verzeihen gibt: Verrat an der Klasse und Verrat an Genossen. Ist das Verrat, wenn der Chefredakteur unseres Zentralorgans uns ohne die richtige Orientierung läßt? Das ist Verrat! Dafür gibt es kein Verzeihen. Genosse Lange erklärte uns, daß die Angelegenheit noch untersucht wird. Wir holen uns doch unsere Informationen aus der Parteipresse. Wenn diese Orientierung nun falsch ist, dann haben die Genossen in den Kreisen dafür eirizustehen, daß wieder alles auf den richtigen Weg kommt. Der Krug geht aber so lange zum Brunnen, bis er bricht. Kritisiert wird bei uns, daß uns niemand Hilfe gibt Parteiführung abzuwehren, indem die Genossen Zaisser und Herrnstadt aus dem ZK ausgeschlossen wurden, richtig ist, aber daß das ZK weitere ernsthafte Untersuchungen anstellen muß mit dem Ergebnis, diese Parteifeinde auch aus der Partei zu entfernen. Unsere Mitglieder, insbesondere in Mitgliederversammlungen, wo diese Frage sehr hart und sehr scharf diskutiert wird, unsere Arbeiter, die täglich und stündlich unermüdlich für die Partei arbeiten und alle ehrlichen Parteiarbeiter, die ständig im Kampf gegen die faschistischen und imperialistischen Anfeindungen stehen, werden diese Forderung stellen. Die gesamte Partei hat aus den faschistischen Provokationen im Juni dieses Jahres die sehr ernsthafte Lehre gezogen, daß wir mit allen versöhnlerischen Tendenzen konsequent Schluß machen müssen, wenn wir nicht die Kampfkraft und Schlagkraft unserer Partei gefährden wollen. Deshalb begrüßen auch die Mitglieder der Parteiorganisationen des Kreises Calau die klare Entscheidung des Ausschlusses von Zaisser und Herrnstadt aus dem ZK und stehen fest und geschlossen hinter unserem Zentralkomitee unter der Führung der Genossen Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl und Walter Ulbricht. Aus der Diskussionsrede des Genossen Zander, 1. Sekretär der Kreisleitung Calau, auf der Sitzung der Bezirksleitung Cottbus am 7. August 1953. ZK ist uns eine Hilfe Jedes Dokument des ZK ist uns eine Hilfe, alle wichtigen Hinwreise, die uns leitende Genossen, z. B. die Genossen G rote wohl und Ulbricht, geben; aber das ist doch nur die eine Seite der Hilfe. Die Hilfe, die ein Kreissekretär oder Mitarbeiter in der Abteilung braucht, ist eine persönliche Aussprache auch mit einem Mitarbeiter des ZK. Diese Hilfe auch durch Abteilungsleiter und Instrukteure ist bei uns in Neubrandenburg sehr dürftig und mangelhaft gewesen. Zu uns kamen sie nur, weil einige noch nicht wissen, daß der Sitz der Bezirksleitung in Neustrelitz ist. Aus der Diskussionsrede des Genossen S и hr ke, 1. Sekretär der Kreisleitung Neubrandenburg auf der Tagung des Parteiaktivs des Bezirks Neubrandenburg am 30. Juli 1953. Im aktiven Kampf gegen die Feinde der Partei erringen wir das Vertrauen der Arbeiter In unserem Bergbaubetrieb in Zipsendorf, der vier Brikettfabriken, einen Gruben- und einen Abraumbetrieb umfaßt, haben die Kumpel ihre Produktion am 17. und 18. Juni nicht eine Minute unterbrochen. Aber wir haben Wochen und Monate vorher einen harten und energischen Kampf gegen Trotzkisten und rechte Sozialdemokraten geführt. Erbittert haben diese für eine Spaltung unserer Belegschaft gekämpft. Es ist uns aber gelungen, diese Leute zu entlarven und zu isolieren. Wenn uns Genosse Walter Ulbricht heute noch einmal auf die Notwendigkeit der Massenarbeit hingewiesen hat, so sollen wir das beherzigen. Dieser Hinweis ist uns schon einmal gegeben worden in dem Statut unserer Partei, und wenn wir unsere Parteiarbeit richtig in unseren Betrieben durchgeführt hätten, so hätten wir gesehen, daß die Parteiorganisation in jeder Minute aktionsfähig ist. Im Bergbaubetrieb ist die Arbeit nicht so einfach. Der Betrieb hat einen Umkreis von etwa 5 km. Die Genossen io (Fortsetzung Seite 12);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/10 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/10) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/10 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Haupt- abteilungen selbständigen Abteilungen und rksverwa tungep. an den Leiter der Abteilung Finanzen Staatssicherheit einzureichen. Der Leiter der Abteilung Finanzen Staatssicherheit hat diese qe?y nach Abstimmung mit dem Leiter der Hauptabteilung über die Übernahme dieser Strafgefangenen in die betreffenden Abteilungen zu entscheiden. Liegen Gründe für eine Unterbrechung des Vollzuges der Freiheitsstrafe an Strafgefangenen auf der Grundlage der Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik und unter Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit zu erfolgen. Diese spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen dienen dem Ziel: schnellste Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel habe ich im Abschnitt über die Grundsätze schon Stellung genommen. Entsprechend den dort gegebenen Weisungen und Orientierungen sind in engem Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt aus. Es ist vorbeugend zu verhindern, daß durch diese Täter Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der operativen und inoffiziellen Mitarbeiter abhängig. Für die Einhaltung der Regeln der Konspiration ist der operative Mitarbeiter voll verantwortlich. Das verlangt von ihm, daß er die Regeln der Konspiration schöpferisch anzuwenden, die Bereitschaft zu hohen physischen und psychischen Belastungen aufbringen sowie über geeignete berufliche, gesellschaftliche Positionen, Wohnortbedingungen, Freizeitbeschäftigungen verfügen. Bei der Blickfeldarbeit ist vor allem zu sichern, daß relativ einheitliche, verbindliche und reale Normative für die Gestaltung der konspirativen Zusammenarbeit mit anerkannt und praktisch durchgesetzt werden.

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