Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 11/39

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/39); KARL GRIESS Wie die führende Rolle der Partei verwirklicht wird Das Dorf des Friedens Tessenow, Kreis Parchim, erlebte eine mustergültige öffentlidie Gemeindevertretersitzung Am 12. Mai beschäftigte sich die Parteileitung des Dorfes mit den Aufgaben, die in der nächsten Zeit mit Hilfe der Gemeindeverwaltung durchzuführen sind und über welche Fragen die öffentlidie Berichterstattung notwendig ist. Nachdem die Genossin Bürgermeister über den Stand der Arbeit der Gemeindeverwaltung berichtet hatte, wurde beschlossen, den Vorsitzenden der Gemeindeverwaltung zu empfehlen, für den 18. Mai eine öffentliche Gemeindevertretersitzung einzuberufen. Als Tagesordnung wurde vorgeschlagen: Stellungnahme zur Volksbefragung. Bericht über die Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten für den Frieden. Bericht über die Durchführung und den Abschluß der Frühjahrsbestellung. Bericht über den Stand der Erfassung und den Stand des Neubauernprogramms. Über die Durchführung der Volksbefragung sprach die Volkskammerabgeordnete Kleinke. Nach der Diskussion wurde von den Gemeindevertretern die Verpflichtung übernommen, sich als Aufklärer dem Friedenskomitee zur Verfügung zu stellen und Losungen an den Häusern anzubringen, in denen sie wohnen. Die anwesenden Einwohner verpflichteten sich, gemeinsam mit den Gemeindevertretern dafür zu sorgen, daß am 3. Juni, bis 13.00 Uhr, das ganze Dorf seine Ja-Stimme zur Volksbefragung abgeben wird. Ferner wurde beschlossen, den Briefverkehr mit einer Gemeindevertretung in Westdeutschland aufzunehmen. In dem von den Gemeindevertretern beschlossenen Brief heißt es: „Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß alle guten Menschen den Frieden lieben und ihn darum auch erhalten wollen. Unsere Regierung tut alles, um uns im Kampf zur Erhaltung des Friedens und für den Aufbau einer Friedenswirtschaft zu unterstützen. Seit 1945 haben wir große Fortschritte erzielt. Unser Schweinebestand hat sich vervierfacht, unser Rinderbestand verdreifacht und unsere Hektarerträge haben sich mehr als verdoppelt. Vierzehn Neubauernhäuser haben wir bereits gebaut, neun weitere werden bis zum 30. Mai fertig und weitere neun werden wir bis Ende des Jahres fertigstellen. Für unsere Jugend haben wir ein Jugendheim hergerichtet und im Schulwesen haben wir solche Verbesserungen geschaffen, damit unsere Kinder besser lernen können, um das, was wir begonnen haben, erfolgreich weiterzuführen. Wir wollen das, was wir uns erarbeitet haben, nicht durch einen neuen Krieg verlieren und wir sind bereit, es mit all unseren Kräften zu verteidigen.“ Die Gemeindevertreterin Grunow übernahm die Verpflichtung, für vier bis sechs Wochen einen Jugendlichen in Pflege zu nehmen, dessen Vater als Friedenskämpfer in Westdeutschland verhaftet wurde. Alle Jugendlichen sollen nach Berlin Nach der Berichterstattung über die Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten für den Frieden wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Geldsammlungen zur Unterstützung der nach Berlin fahrenden Jugendlichen durchzuführen. 2. Gemeinderäte und Gemeindevertreter verpflichteten sich, Patenschaften zur Finanzierung von Jugendlichen zu übernehmen und solche Patenschaften im Dorf zu organisieren. 3. Allen Jugendlichen ist die Teilnahme an den Weltfestspielen zu ermöglichen. Der dadurch entstehende Ausfall an Arbeitskräften wird durch gegenseitige Hilfe wettgemacht, damit die Ernte trotzdem schnell und sicher geborgen wird. 4. Die Sichtwerbung für die Weltfestspiele dadurch zu verbessern, daß die Gemeindevertreter selbst ein gutes Beispiel für die Dorfbevölkerung geben. Im Bericht über die Frühjahrsbestellung wurde der MAS Severin für die gute Arbeit der Dank ausgesprochen. Obwohl der Plan vorsah, in 30 Tagen fertig zu sein, wurde die Bestellung in 23 Tagen geschafft. 20,3 dz Getreide wurden durch gegenseitige Hilfe für die Frühjahrsbestellung aufgebracht. Die freien Flächen sind bestellt. Beschlossen wurde, mit der MAS jetzt an die Aufstellung des Planes für die Erntearbeiten zu gehen. In der Grabenräumung wurden 7000 m geschafft. 2000 m fehlen noch. Hier treten Schwierigkeiten auf, weil die Vorflut Verhältnisse nicht geschaffen sind. Beschlossen wurde darum, an die Kreisverwaltung heranzutreten, daß sie sich helfend einschaltet. Gegenseitige Hilfe überwindet Schwierigkeiten Zur Durchführung der Erfassung wurde der Beschluß gefaßt, sofort einen Plan aufzustellen, in welchem nach dem derzeitigen Viehbestand die wirtschaftlich stärkeren Bauern zuerst abliefern, um den schwächeren Gelegenheit zu geben, das Vieh heranzufüttern. Unbedingt ist zu sichern, daß das Quartalsoll immer rechtzeitig aufgebracht wird. Entsprechend dem Plan werden sich die Gemeindevertreter durch Aufklärung für die Realisierung einsetzen. Verantwortlich für die Aufstellung des Planes sind die Bürgermeisterin und die Funktionäre der VdgB (BHG). Zum Stand des Neubauernprogramms wurde berichtet, daß durch die bisher geleistete gegenseitige Hilfe gesichert ist, daß die Ubergangsbauten termingemäß fertig werden. Die Vertreter der MAS verpflichteten sich, durch zusätzliche Arbeit einem Neubauern zu helfen und den Transport der Materialien für sein Neubauernhaus als Solidaritätsleistung zu übernehmen. Die führende Rolle in unserer Partei in Tessenow zeigt sich darin, daß die Parteileitung die Probleme des Dorfes behandelte und durch ihre richtungweisenden Vorschläge die Genossen in der Gemeindevertretung gut anleitete. Die öffentliche Gemeindevertretersitzung wurde dadurch ein wichtiger Beitrag für die Lösung der nächsten Aufgaben. (Aus: „Landes-Zeitung", Mecklenburg, vom 31. Mai 1951) Berichtigungen: Der Artikel von Siegfried Wagner „Die Schaffung arbeitsfähiger Schulkommissionen der nächste Schritt zur Verbesserung der Arbeit an den Schulen“, der in Neuer Weg, Heft 7/8 veröffentlicht wurde, enthält auf Seite 60 unten einen Fehler, den wir hierdurch berichtigen. An dieser Stelle muß es heißen: „Der Genosse Schulrat wird zum Beispiel beauftragt, einige Arbeitsgemeinschaften für das Studium der Sowjetpädagogik in ihrer Arbeit anzuleiten und zu kontrollieren“. Heft 7/8, Seite 9 unterer Teil, Spalte 2, Zeile 26 muß lauten: e i n wichtiger Beitrag sind, um . 39;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/39) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 11/39 (NW ZK SED DDR 1951, H. 11/39)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden operativen Un-tersueuungshaftvollzug durchzusetsan, insbesondere durch die sicaere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen, einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung oder dessen Stellvertreter zu entscheiden. Zur kulturellen Selbstbetatigunn - Wird der Haftzveck sowie die Ordnung und Sicherheit in der nicht beeinträchtigt, sollte den Verhafteten in der Regel bereits längere Zeit zurückliegt und Gefahrenmomente somit über einen längeren Zeitraum bereits bestehen sowie bekannt waren, ohne daß eingegriffen wurde. Unter diesen Umständen kann in einer Vielzahl von Fällen aus dem Charakter der Festnahmesituation nicht von vornherein der Verdacht einer Straftat ergibt, sondern zunächst Verdachtshinweise geprüft werden müssen.

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