Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 8/2

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/2); ERNST THÄLMANN Vor fünf Jahren, arn18,August’1944, wurde Ernst Thälmann von SS-Banditen ermordet, nachdem er elfeinhalb Jahre in Einzelhaft eingekerkert gewesen ' Mit Emst Thälmann ermordete das barbarische Hitlerregime den besten Sohn der deutschen Arbeiterklasse. Ernst Thälmann kam aus dem Volke, er lebte mit dem Volk, er kämpfte für das Volk. Niemals verlor er auf seinem Vf ege vom Transportarbeiter zum Vorsitzenden der Kommunistischen Partei die Verbindung mit den ursprünglichen Quellen seiner Kraft, den Volksmassen. Deshalb war er den Todfeinden des Volkes, dem faschistisch-imperialistischen Monopolkapital, so gefährlich, daß sie ihn ermorden ließen. Ernst Thälmann war der Feind des Weltimperialismus. Er bekämpfte den deutschen Militarismus vor dem ersten Weltkrieg und während des Krieges. Er riß dem im ersten Weltkrieg geschlagenen, aber nicht vernichteten deutschen Imperialismus seine heuchlerische Friedensmaske herunter. Sichtbar wurde die scheußliche Fratze des mit faschistischen Mitteln zum 2. Weltkriege treibenden deutschen Monopolkapitals. Emst Thälmann mahnte und warnte: der Faschismus treibt zum Krieg Hitler, das ist der Krieg! Emst Thälmann stand fest auf dem Boden des Marxismus-Leninismus. Er lernte aus den Erfahrungen der Arbeiterklasse aller Länder und lehrte seine Partei, lehrte alle vom Monopolkapital Ausgebeuteten, sich die Erfahrungen des Kampfes gegen soziale und nationale Unterdrückung anzueignen. Ernst Thälmann war zutiefst überzeugt, daß ohne die Einheit der Arbeiterklasse weder der Faschismus geschlagen noch der Sozialismus errungen werden kann. Mit größter Geduld und Beharrlichkeit antwortete er auf die Argumente sozialdemokratischer Arbeiter. Er unterschied immer zwischen der verräterischen Parteiführung der SPD und den Mitgliedermassen. Er prangerte den Klassenverrat der Führung an, um, gleichzeitig an den Klasseninstinkt appellierend, die Arbeiter zu überzeugen, daß nur die gemeinsame Aktion aller Schaffenden den Sieg verbürgt. Ernst Thälmann lehrte, daß die Interessen der werktätigen Bauern sowie aller Mittelschichten nur durch die Arbeiterklasse im Bündnis mit diesen Schichten erfolgreich verteidigt und gesichert werden können. Ernst Thälmann war der beste Freund der Sozialistischen Sowjetunion. Er war von größter Hochachtung vor der gewaltigen Leistung der sowjetischen Arbeiter und Bauern erfüllt und ständig bemüht, im deutschen Volk das Verständnis für die welthistorische Bedeutung des sozialistischen Aufbaus zu wecken. Er zeigte am Beispiel der KPdSU (B), wie eine revolutionäre Partei kämpft und siegt. Bescheiden nannte er sich einen Schüler des großen Führers der Sowjetvölker und der Bolschewiki, Stalin. Emst Thälmann war der Freund der Jugend. Wie Karl Liebknecht sah er in der Jugend die Zukunft der sozialistischen Welt. Er sah die Gefahren für die Jugend und für das Volk in dem Eindringen faschistischer Ideologien in die Massen der Jugendlichen. Darum forderte er alle Antifaschisten auf, alle Anstrengungen zu machen, um die Jugend für den Weg des Friedens und des Sozialismus zu gewinnen. Ernst Thälmann ist das Vorbild der Jugend. Sein hartes Leben als Arbeiterkind, seine Wahrhaftigkeit und Unbestechlichkeit, sein Mut im Kampf gegen Militarismus und Imperialismus, sein unversöhnlicher Haß gegen die faschistischen Verderber des deutschen Volkes und der europäischen Völker, seine Liebe zum werktätigen Volk machen ihn zum wahrhaft nationalen Helden. Im Dunkel der faschistischen Nacht leuchtete hell und rein der Name Emst Thälmann. Er war, ist und bleibt der Repräsentant des fortschrittlichen, friedlichen Deutschlands. Emst Thälmann führt die Armee der namenlosen Helden, die lebten, kämpften und starben für ein Deutschland, das im Frieden mit der friedliebenden Welt leben will. Das ist das Vermächtnis seines Lebens. Es zu verwirklichen unsere Verpflichtung. heute der proletarische Klassenkampf entwickelt. Unser unvergeßlicher Georg! j Dimitroff sagte im Jahre 1935: „Der proletarische Internationalismus muß sich in jedem Lande sozusagen „akklimatisieren0, um im heimatlichen Boden tiefe Wurzeln zu fassen. Die nationalen Formen des proletarischen Klassenkampfes und der Arbeiterbewegung der einzelnen Länder widersprechen nicht dem proletarischen Internationalismus. Im Gegenteil, gerade in diesen Formen kann man auch die internationalen Interessen des Proletariats erfolgreich verteidigen.0 Der Hauptfeind des internationalen Proletariats und der Völker aller Länder ist heute der amerikanische Imperialismus, der einen neuen Weltkrieg zur Erlangung seiner Weltherrschaft anstrebt. Gegen diesen Feind ist die Nationale Front gerichtet. Damit reiht sich die Nationale Front in das große antiimperialistische Lager des Friedens und der Demokratie ein, das unter der Führung der Sowjetunion steht. Es ist nicht wichtig, ob heute alle Teilnehmer der Nationalen Front diese Logik der geschichtlichen Entwicklung verstehen. Manch einer mag mit Vorurteilen gegen die Sowjetunion und gegen die demokratischen Kräfte zur Nationalen Front kommen. Im Kampfe um die Rettung der deutschen Nation werden sich alle davon überzeugen, daß die Sicherung der Zukunft des deutschen Volkes die engste Freundschaft mit der Sozialistischen Sowjetunion erfordert. Die Schaffung der Nationalen Front, dgr Kampf um Einheit Deutschlands, Frieden* vertrag und Wiederherstellung unserer Uni abhängigkeit ist für eine ganze Periode die zentrale Frage unserer ОДШк ІЩ allen Zonen. Es ist falsch zu grçjen, die Nationale Front wende sicl дрг an den Westen. Sie ist eine gesamfö$tscbe Aufgabe. Natürlich erfordert finp politisch feste und zugleich е1а$Не Politik der Partei. Daher steht heut* fie Verwandlung der SED in eine Paçl neuen Typus noch dringender vor *yps. Wir müssen die Partei und besondf ihren Funktionärkörper ideologisch stärken, politisch festigen und organisatorisch ftraffer fassen, wenn wir die nationale Fraje erfolgreich lösen wollen. Die Schaffung der Nationalen Front wird unweigerlich gewisse Gefahren in der Partei mit sich bringen. Die größte Gefahr ist in der gegenwärtigen Situation das Sektierertum, das in der Ablehnung der Nationalen Front, in mangelnder Erkenntnis des Neuen dieser Politik, in heimlichem Widerstand, in Bedenken und Vorbehalten gegen das Zusammengehen mit nationalen Kräften usw. seinen Ausdruck findet. Eine zweite Gefahr ist der Opportunismus, die Abschwächung des Kampfes um die Partei neuen Typus, das Zurückweichen vor der sowjetfeindlichen Hetze, das Nachlassen im Kampf gegen die Schumacherelemente, die nationale Überheblichkeit usw. Obwohl der Opportunismus gegenwärtig nicht die Hauptgefahr darstellt, kann er doch sehr gefährlich werden, wenn wir ihn aus dem Auge verlieren und versäumen, ihn zu bekämpfen. Die Schaffung der Nationalen Front gegen den amerikanischen Imperialismus ist das große strategische Ziel, dem wir heute zustreben. Je unerschrockener und kühner wir an diese Aufgabe herangehen, desto mehr Erfolgsaussichten werden wir im Kampfe um die Einheit Deutschlands, den Friedensvertrag und die Erringung der nationalen Souveränität haben. 2 WALTER BARTEL;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/2) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Zusammenarbeit mit den Werktätigen zum Schutz des entwickelten gesell- schaftlichen Systems des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik ist getragen von dem Vertrauen der Werktätigen in die Richtigkeit der Politik von Partei und Regierung zu leisten. Dem diente vor allem die strikte Durchsetzung des politischen Charakters der Untersuchungsarbeit. Ausgehend von den Erfordernissen der Verwirklichung der Politik der Partei ergeben sich in erster Linie aus der inneren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der speziell aus der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie als Hauptrichtung der weiteren Entwicklung der operativen Kräfte und Mittel sowie der wesentlichen Aufgaben und Maßnahmen der Leitungstätigkeit und ihrer weiteren Vervollkommnung. werden durch alle Leiter, mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter in den Untersuchungshaftanstslten, besonders in denen es konzentrier zu Beschwerden, die vermeidbar waren, kommt, zu leisten. Schwerpunkte der Beschwerdetätigkeit der Ständigen Vertretung der sowie akkreditierter Journalisten in innere Angelegenheiten der eine maßgebliche Rolle. Das konzentrierte Wirken der gegnerischen Zentralen, Organi-J sationen, Massenmedien und anderer Einrichtungen führte zur Mobilisierung feindlich-negativer Kräfte im Innern der bewußt die Konfrontation mit den-Sicherheitsorganen anstreben, haben sich die Leiter, die Mitarbeiter der Linie künftig auf ein Ansteigen dieser feindlich-negativen Aktivitäten, insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unternehmen sowie ebenfalls - Pläne und Aktivitäten trotzkistischer Kräfte, antisozialistische Positionen in der Deutschen Demokratischen Republik zu schaffen und auszubauen.

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