Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 11/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/22); sogenannte Produktionsberatung war in Wirklichkeit eine Werkleiterbesprechung. Wir sind der Meinung, daß der Landesvorstand Brandenburg sich endlich einmal ernsthaft mit dieser Frage beschäftigen muß. Im Schlepperwerk Nordhausen, in dem sehr gute Ansätze für die Verbesserung der Arbeit zu verzeichnen sind, wurden Besprechungen zwischen verschiedenen Verantwortlichen des Betriebes und der SED-* Betriebsgruppe durchgeführt, die fälschlicherweise als Produktionsberatungen bezeichnet wurden. Uns liegen über diese Beratungen Protokolle vor, die von der BGL und der SÉD-Betriebsgruppe des Betriebes unterschrieben sind. Anwesend waren nach diesen Protokollen die SED-Betriebs-gruppe, die BGL, die Arbeitsvorbereitung, Meister und Dreher. Wir sind der Meinung, daß auch solche Besprechungen zweckmäßig sind, aber die Produktionsberatungen nicht ersetzen können. Der Genosse Dreher aus dem Kreis Annaberg schlägt vor, die Produktionsberatungen durch eine große Versammlung einzuleiten und Vorberatungen in der Parteieinheit durchzuführen. Wir sind dagegen der Meinung, daß diese Methode nicht richtig ist und uns in der Verbesserung der Arbeit durch Mobilisierung der Werktätigen nicht vorwärts bringt. Worin soll die Initiative der Parteibetriebsgruppe bestehen? Es besteht bei vielen Parteimitgliedern die Tendenz, in Verkennung der tatsächlichen Verhältnisse die wirtschaftlichen und technischen Aufgaben allein durchzuführen, anstatt alle Werktätigen für die aktive und positive Mitarbeit zu gewinnen. Die Schwierigkeiten und Hindernisse bei der Erfüllung des Planes im Betrieb lassen sich jedoch nur dann überwinden, wenn die Arbeitsaktivität aller Beschäftigten einen erheblichen Aufschwung erfährt. Um das zu erreichen, müssen unsere Genossen anregen, helfen, aufklären und durch unermüdliche Diskussion und vorbildliche Leistungen in der praktischen Berufsarbeit die Einstellung zur Arbeit bei den Kollegen verändern helfen, die diese Notwendigkeit noch nicht erkannt haben. Jedes Mitglied unserer Partei ist der Abteilungsgruppe der Partei beziehungsweise der Parteileitung im Betrieb dafür verantwortlich, daß in seiner Abteilung, in seiner Schicht usw. die Produktionsberatungen wirklich durchgeführt und daß die dringendsten Probleme der Arbeit dort behandelt werden. Unsere Genossen, die als Funktionäre in den Betriebsgewerkschaftsorganisationen tätig sind, haben die Aufgabe, auf die Organisierung und Durchführung von Produktionsberatungen hinzuwirken. Sind die Meister, Abteilungsleiter oder Direktoren Mitglieder unserer Partei, so wird die Parteigruppenleitung auch auf sie entsprechend einwirken und ihnen die Aufgabe stellen, die Produktionsberatungen richtig durchzuführen, die dort gesammelten Erfahrungen auszuwerten und die dabei erzielten Erfolge schnellstens allen Beteiligten zur Kenntnis zu bringen. Wenn die Parteigruppen ihre Aufgaben für die Produktionsberatungen so betrachten und beispielhaft in ihrer Arbeit sind, werden wir die Initiative der Arbeiter in immer größerem Maße wecken und in kurzer Zeit erheblich die Produktivität der Arbeit steigern, die Qualität der Produktion verbessern und somit einen wichtigen Beitrag zur besseren und schnelleren Erfüllung des Wirtschaftsplanes leisten. Walter Reimann Der Jugendvertreter Joachim Kopf betont stark die Anwendung einer besseren Arbeitsorganisation zur Erhöhung der Produktion, um damit die Landwirtschaft in die Lage zu bringen, ihre Erträgnisse wieder auf den Vorkriegsstand zu bringen. Mit der Losung „Erreichung von Friedenserträgen in der Landwirtschaft" beschäftigten sich auch die Kumpels des Kaliwerkes Krügershall. Sie waren sich darüber klar, daß die Ertragssteigerung in der Landwirtschaft in einem großen Maße von der Steigerung der Düngemittelproduktion, also ihrer eigenen Arbeitsleistung, abhängig ist. Der Genosse Haupt, einer der besten Häuer des Betriebes, machte nun der Betriebsgewerkschaftsleitung den Vorschlag, mit Hilfe einer Arbeitsbrigade die Voraussetzungen für eine bessere Arbeitsorganisation im Gesamtbetrieb zu schaffen. Dieser Vorschlag wurde angenommen. In einer darauffolgenden Sitzung der Parteibetriebsgruppe faßte man den Beschluß, einen Tag vor Beginn des Einsatzes, also am 19. September 1949, eine kurze Arbeitsbesprechung mit den Mitgliedern der zum Einsatz kommenden Brigade und dem verantwortlichen ingenieurtechnischen Personal des Grubenbetriebes durchzuführen. Daß diese einmalige Vorbesprechung nicht genügte, um alle beteiligten Kollegen von der Notwendigkeit dieser Aktion zu überzeugen und ihre innere Bereitschaft zu wecken, stellte sich bald heraus. Doch davon später. Wie sollte nun die Arbeitsorganisation und -methode der Brigade aussehen? Die Brigade besteht aus insgesamt 24 Kumpels, die sich in 3 Häuerkameradschaften zu je 2 Mann = 6 Mann 1 Arbeitsvorbereitungskolonne = 4 Mann 6 Schrapperkameradschaften zu je 2 Mann = 12 Mann 2 Streckenläufer = 2 Mann = 24 Mann aufteilen. Das Neue an dieser Arbeitsmethode zeigt sich wie folgt: Die obenangeführte Arbeitsvorbereitungskolonne hat die Aufgabe, den Arbeitsplatz der Häuer vorzubereiten, für 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 11/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 11/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und der sozialistischen Gesellschaft. Die Strategie zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft schließt daher strategische Aufgaben für die weitere Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Feststellung bedeutsam, daß selbst in solchen Fällen, bei denen Bürger innerhalb kurzer einer Strafverbüßung erneut straffällig wurden, Einflüsse aus Strafvollzug und Wiede reingliederung nur selten bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Gestaltung des Aufenthaltes in diesen, der des Gewahrsams entspricht. Die Zuführung zum Gewahrsam ist Bestandteil des Gewahrsams und wird nicht vom erfaßt. Der Gewahrsam ist auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter strikter Wahrung ihrer spezifischen Verantwortung ständig zu gewährleisten, sind die Kräfte und Mittel Staatssicherheit noch stärker auf die Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu konzentrieren; sind die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern bei der vollen Entfaltung ihrer Potenzen zur wirksamen Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben auszuschöpfen. Zu beachten ist jedoch, daß es den Angehörigen Staatssicherheit nur gestattet ist, die im Gesetz normierten Befugnisse wahrzunehmen.

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