Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 1/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/30); Eine wirkungsvolle Versammlungswerbung Der Genosse Hermann Hamann, Wasseralfingen, Würltem-berg, schildert uns seine Erfahrungen bei der Werbung für öffentliche Versammlungen. Uns scheint, daß wir diese Methode auch in der Ostzone mit Erfolg anwenden könnten. Die Redaktion In Aalen sind wir gleich nach der Währungsreform auf folgen den Gedanken gekommen. Ein Genosse, Tischler von Beruf, nagelte 4 Holzrahmen t,2ö X 2,60 Meter mit zwei Beinen zusammen, Ein Genosse Maler bezog die Holzrahmen mit festem Papier und beschriftete das Ganze mit einer zündenden Aufforderung. Drei Tage lang wurden die Transparente an den wichtigsten Verkehrsbrennpunkten aufgestelit. Und dann Цт ein Dauerregen. Nach zwei Tagen hing das Papier in Fetzen herunter. Trotzdem sprach Julius Schätzle nicht vor leeren Stühlen. Diese vier Transparente hatten trotz der Mängel besser gewirkt als 4000 Handzettel und 80 Plakate. Das nächste Mal stiftete ein Genosse Blechtafeln, Die wurden an Stelle des Papiers aufgenagelt und mit Ölfarbe (Leimfarbe tut es auch) beschriftet. Das wusch kein Regen mehr ab, und der Referent sprach vor einer vollen Versammlung. Bei der nächsten Versammlung bauten wir ein Transparent mehr. Es wiirde als Wandertransparent vor den wichtigsten Betrieben, entweder zu Schichtbeginn oder zu Schichtschluß, vor dem Arbeitsamt und auf dem Wochenmarkt aufgestelit. Für Genossen, die unseren Gedanken aufgreifen wollen, noch ein paar Hinweise im Telegrammstil: 1. Die Transparente sauber beschriften mit knappen], aber wirkungsvollem Text Mit jedem Wort-geizen! 2. Die Transparente so aufstellen, daß sie im Vorübergehen gelesen werden können. 3. Die Transparente bei Dunkelheit so stellen, daß sie von den Straßenlampen beleuchtet werden. 4. Die Transparente nachts nicht sfcehenlassen, sondern sicherstellen. 5. Vor Aufstellung die Polizei verständigen, 6. Nach der Versammlung sofort Schrift abkratzen oder neu grundieren, also für die nächste Versammlung vorbereiten. r Arbeitsamt und müssen Zus Die sowjetische Besatzurigszone hat gegenüber 1945 ejne um f etwa 4'Л Millionen Personen erhöhte Bevölkerungsziffer, Die Aufnahme dieser Millionenbevöikerung in so kurzer Zeit gestattete es nicht, sie immer dort seßhaft zu machen, wo sie ihrem Beruf und Arbeitsvermögen nach dem Wirtschaftsaufbau hätten die besten Dienste leisten können. Zudem konnte auch erst mit dem Beginn unserer Wirtschaftsplanung der Bedarf an Arbeite-. kräften klarer übersehen werden. Die Industrie mit den erforderlichen Fachkräften zu versehen, Ist eine der Hauptaufgaben der Verwaltung. Diese Aufgabe kann aber nicht gelöst werden, wenn der in der Verwaltung bisher bestandene Ressortgeist nicht beseitigt wird. Die auf der Werder Verwaltungskonferenz der SED gefaßte Entschließung fordert die Einheitlichkeit der Verwaltung. Das bedeutet u, a. die Eingliederung der Arbeitsämter in die Kreis- und Stadtverwaltungen (was vom ZS der Partei bereits seit langem gefordert wird. Die Red.) und die Behandlung aller Umsiedlerprobleme durch die gesamte Verwaltung. Was sich daraus an neuen Methoden der Zusammenarbeit ln der Verwaltung ergeben wird und muß, sei an einem Beispiel fehlerhafter Verwaltungsarbeit der vergangenen Periode auf* gezeigt: Der Umsiedler Sawalisch ist von Beruf Schiffszimmermann, . der Umsiedler Trohl Schiffsbauer, der Umsiedler Hein Dreher, Sie arbeiteten früher auf der Danziger Werft, sind Facharbeiter und waren schon vor 1933 sozialistisch organisiert. Sie wurden nach Thüringen umgesiedelt und dort vom Arbeitsamt ins Bergwerk zur Arbeit vermittelt. Die Rostocker Werft benötigt dringlich Arbeitskräfte, Schiffszimmerieute und Schiffsbauer, Sie war erfreut als diese Arbeiter sich dort um Arbeit bewarben, Aber sie alle sind verheiratet und haben Familie. Rostock braucht4hre Arbeitskraft und Fachwissen dringend. Das Wohnungsamt lehnt ihre Übersledlung jedoch ab, da angeblich kein Wohnraum für eile Familien vorhanden ist. Was aber berichtet die Presse über die merkwürdige Wohnungspolitik im gleichen Rostock? Der Dezernent für das Wohnungsamt LDP-Stadtrat Dr. Trost, vermittelte mit Vorliebe große Vielzimmerwohnungen an Angehörige enteigneter, nach dem Westen geflohener Naziaktivisten und an adlige „hochherrschaft-liche" Familien. Für sie ist also Wohnraum vorhandenI Solcher Beispiele gibt es hunderte und tausende. Die Aufgaben des Zweljahrplanes erfordern, daß wir überall den richtigen Mann an den richtigen Platz stellen und fordern deshalb eine Änderung der bisherigen RessortpoÜtik ln der Verwaltung, Vor allem muß eine enge Zusammenarbeit zwischen Wohnungsamt und Arbeitsamt geschaffen werden. Eine solche Änderung bisheriger Verwaltungspraxis kann nur erreicht werden, wenn sowohl unsere Parlamentsfraktionen in den Gemeinden wie auch unsere Betriebsgruppen in den Verwaltungen sich der Aufgabe annehmen. Unsere Fraktionen müssen vor allem für eine personelle Überprüfung der Arbeite- und Wohnungsämter Sorge tragen. Unsere Genossen In den beiden Ämtern sollten sich bemühen, Beispiele guter Zusammenarbeit zu schaffen. Wir würden uns freuen, wenn unsere Genossen aus den Verwaltungen an die Redaktion über Beispiele solcher neuen Arbeitsmethoden berichten könnten. A. Plenikowski Üuf сШісикм mt паи! So organisiert man den Erfolg. In der volkseigenen Kartqnagen maschlnen- und Werkzeugfabrik Albert Schmidt, Leipzig, wurde ein wichtiger Auftrag Im Aktivistentempo durchgeführt. Zum Erfolg trugen die Lelstungstafeln viel bei, die von jedem Werkstück angefertigt worden sind und In die täglich der Stand aller Arbeitsgänge eingetragen wurde, so daß die Arbeiter, die im gegenseitigen Wettbewerb standen, Immer die genaue Kontrolle über den Stand der Arbeit hatten. 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 1/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Auf der Grundlage der Erfassung und objektiven Bewertung Pritsche idiings Situationen nuß der ürjtorsi;chiingsfüiirer unter Einschluß anderer Fähigkeiten, seiner Kenntnisse und bereits vorliegender Erfahrungen in der Untersuclrungsarbcit in der Lage sein, in allen Situationen rieh tig zu reagieren und zu handeln. Eine sachliche, kritische, kämpferische Atmosphäre in allen Kollektiven trägt entscheidend dazu bei, unsere Potenzen noch wirksamer im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit nur durch eine höhere Qualität der Arbeit mit erreichen können. Auf dem zentralen Führungsseminar hatte ich bereits dargelegt, daß eine wichtige Aufgabe zur Erhöhung der Wirksamkeit der Arbeit mit den Die Vorgabe langfristiger Orientierungen undAÄufgabensteihingen. Die Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeit-mit den politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit und ihre Gewinnung; Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit den besonderen Anforderungen in der Leitungstätigkeit bedeutsame Schluß?olgerurigableitbar, die darin besteht, im Rahmen der anfOrderungsoriontQtefP Auswahl. des Einsatzes und der Erziehung und Befähigung ständig davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen, Dadurch konnte eine umfassende Darstellung erlangt werden, die in konkreten Fällen in der Beschuldigtenvernehmung nicht zu erreichen war.

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