Kleines politisches Wörterbuch 1986, Seite 277

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 277 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 277); 277 friedliche Koexistenz waffen in Europa abzielen bis hin zur Beseitigung aller Kernwaffen auf diesem Kontinent. Das drückt sich in dem Vorschlag aus, während der Verhandlungen über die Begrenzung und Reduzierung strategischer Rüstungen den bisherigen Stand strategischer Kernwaffen einzufrieren und diese Waffen als ersten Schritt seitens der UdSSR und der USA um 25% zu reduzieren. Die UdSSR tritt dafür ein, ein Verbot der Neutronenwaffe und der chemischen Waffen zu vereinbaren, und hat entsprechende Vertragsentwürfe zur Diskussion unterbreitet. Auf der 2. UNO-Sondertagung zu Fragen der Abrüstung hat die UdSSR die feierliche Verpflichtung abgegeben, nicht als erste Kernwaffen zum Einsatz zu bringen, und die anderen Kernwaffenmächte aufgefordert, ihrem Beispiel zu folgen. Beharrlich setzt die Sowjetunion ihre Anstrengungen zur Überwindung zugespitzter Konfliktsituationen, für dauerhafte politische Regelungen sowie zur Weiterführung der Zusammenarbeit und des Dialogs mit den dazu bereiten kapitalistischen Ländern auf der Grundlage der Politik der friedlichen Koexistenz fort. Friedensrat der DDR: hervorgegangen aus dem Deutschen Komitee der Kämpfer für den Frieden, das am 10. 5. 1950 in Berlin gebildet wurde. Der F. verkörpert den mit der Friedenspolitik des sozialistischen Staates übereinstimmenden Friedenswillen der Bevölkerung der DDR. Ihm gehören Vertreter aller Parteien und Organisationen, Männer, Frauen und Jugendliche aller Bevölkerungskreise, Berufsgruppen und Konfessionen an. Präsident: Prof. Dr. G. Drefahl. Der F. ist Mitglied des ► Weltfriedensrates, seines Präsidiums und dessen Büros sowie seines Sekretariats und unterhält Verbindungen zu nationalen und internationalen Friedensorganisationen sowie zu Persönlichkeiten in al- ler Welt. Er beteiligt sich an internationalen Aktionen, Kampagnen, Tagungen, Konferenzen und Kolloquien, die der Entspannung und der Sicherheit, der * friedlichen Koexistenz von Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung, der * Abrüstung, der Zusammenarbeit der Völker sowie der Sicherung und Festigung des Friedens dienen. Die internationale Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Gemeinsamkeit in Friedensfragen, auf die Verhinderung eines nuklearen Weltbrandes, die Nichtstationierung weiterer USA-Atomraketen in Westeuropa und die Einstellung des Wettrüstens, auf das Verbot der Neutronenbombe und auf konstruktive Verhandlungen. friedliche Koexistenz: friedliches Nebeneinanderbestehen und Zusammenarbeit von Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung in der ► Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus und objektives Erfordernis zur Erhaltung des Weltfriedens, zur Gewährleistung der internationalen Sicherheit und zur Schaffung unabdingbarer Voraussetzungen für den gesellschaftlichen Fortschritt; Grundprinzip sozialistischer *■ Außenpolitik gegenüber Staaten mit entgegengesetzter oder anderer Gesellschaftsordnung. Die Durchsetzung der f. K. ist Ziel des Kampfes der sozialistischen Staaten und aller anderen friedliebenden Kräfte für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens, die Gewährleistung der internationalen Sicherheit und die Entwicklung normaler, dem demokratischen Völkerrecht entsprechender Beziehungen zwischen den Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung. Auf der Grundlage der Veränderung des * internationalen Kräfteverhältnisses zugunsten des Sozialismus und seiner Verbündeten im antiimperialistischen Kampf ist sie zu einem realen, zunehmend die Weltpolitik und die;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 277 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 277) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 277 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 277)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 1-1134).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung -und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Ausgehend davon, daß - die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels angefallenen Bürger intensive Kontakte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Inhaftierung von Ausländern in der konnten im Ergebnis eines engen, koordinierten Zusammenwirkens eine Reihe offensiver, die Positionen der weiter stärkende diplomatische Maßnahmen durchgeführt werden.

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