Kleines politisches Wörterbuch 1986, Seite 168

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 168 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 168); demokratische Gemeindeordnung 168 Sozialdemokraten und Gewerkschaftern, eine Massenbewegung der Landarbeiter, Kleinbauern und Umsiedler für die d. B. Die Aktionseinheit von KPD und SPD sicherte, daß der Widerstand reaktionärer Kräfte überwunden und eine Verständigung über die d. B. im Block der antifaschistisch-demokratischen Parteien erreicht werden konnte. Von den Landes- und Provinzialverwaltungen in der damaligen sowjetischen Besatzungszone wurden gleichlautende Gesetze und Verordnungen über die d. B. erlassen (in der Provinz Sachsen am 3. 9., in Mecklenburg am 5. 9., in Brandenburg am 6. 9., in Thüringen und in Sachsen am 10. 9 .1945). In die d. B. wurden entschädigungslos der Großgrundbesitz über 100 ha (7160 Betriebe mit 2 517 357 ha), der landwirtschaftliche Besitz von aktiven Faschisten und Kriegsverbrechern (4537 Betriebe mit 131 742 ha) sowie das Eigentum faschistischer Institutionen und teilweise auch Staatsbesitz einbezogen. Ausgenommen war der Grundbesitz von Städten und Gemeinden, Kirchen, Schulen, Forschungseinrichtungen und landwirtschaftlichen Genossenschaften. Das Eigentum aller Bauern wurde garantiert. In demokratisch gewählten Kommissionen führten 52 292 Landarbeiter, Kleinbauern, Umsiedler u. a. Werktätige die d. B. durch. Durch die Unterstützung der Arbeiterklasse konnte die d. B. trotz starken Widerstandes der Großgrundbesitzer, Faschisten und ihrer Interessenvertreter bis zum Frühjahr 1946 im wesentlichen abgeschlossen werden. Aus dem staatlichen Fonds der Bodenreform (3 298 082 ha) wurden 2 189 999 ha an Bauern und Arbeiter als persönliches, vererbbares Eigentum verteilt. Es wurden 210 276 Neubauernwirtschaften geschaffen, 165 552 werktätige Bauern und 183 261 Arbeiter und Angestellte erhielten Land bzw. Waid zugeteilt. Durch die Schaffung von volkseigenen Gütern (staatliche Saat-, Tierzucht- und Forschungsbetriebe, Lehr- und Versuchsstationen, Forstwirtschaftsbetriebe u. a. Einrichtungen) entstand im Ergebnis der d. B. außerdem ein bedeutender Sektor von gesellschaftlichem Eigentum in der Landwirtschaft, für den rd. ein Drittel des gesamten Bodenfonds zur Verfügung gestellt wurde. Die d. B. war die Grundlage für das feste Bündnis der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft. Sie leitete die Bauernbefreiung ein, die mit der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft beendet wurde. demokratische Gemeindeordnung: erstes verfassungsmäßiges Dokument, das im Sept. 1946 auf der Grundlage der begonnenen anti-faschistisch-demokratischen Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse die demokratischen Grundsätze der von unten nach oben entstehenden neuen Staatsordnung auf dem heutigen Gebiet der DDR verankerte; gültig für die Stadtkreise bis 1953, für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden bis 1957. Die d. G. wurde unter Leitung des Parteivorstandes der SED und im engen Zusammenwirken mit den Organen der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) ausgearbeitet. Ihr gingen das Programm der SED zu den Gemeindewahlen vom 20. 6. 1946 und die kommunalpolitischen Richtlinien des Partei-vorstandes der SED vom 17. 7. 1946 voraus, in denen die marxistisch-leninistische Konzeption für die verfassungsrechtliche Ausgestaltung der Städte und Gemeinden im Rahmen einer einheitlichen, auf dem *■ demokratischen Zentralismus aufbauenden antifaschistisch-demokratischen Staatsordnung formuliert war. Die d. G. wurde am 14. 9. 1946 als demokratische Gemeindeverfassung zuerst von der Provinzialverwaltung der damaligen Provinz Mark Brandenburg angenommen und am 15. 9. 1946 von der SMAD;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 168 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 168) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 168 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 168)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 1-1134).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegt, auch an Leiter anderer Diensteinheiten herausgegeben. Diese Leiter haben die erhaltene in ihrer Planvorgabe zu verarbeiten. Es wird nach längerfristigen Planorientierungen und Jahresplanorientierungen unterschieden. Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte stets zeit- und lagebedingt herauszuarbeiten. Die jeweilige Lage der Untersuchungshaftanstalten im Territorium ist unbedingt zu beachten. Die Sicherungskonzeption für die Untersuchungshaftanstalten ist unter Berücksichtigung der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unter den Bedingungen der Verschärfung der Klassenaus- jeinandersetzung mit dem Imperialismus wachsen objektiv die Sicherheitserfordernisse der sozialistischen Gesell- schaft. Das ist in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit initiiert. Diese Festlegungen des, Halbsatz erfordern in der Verfügung die Einziehung einer Sache entsprechend Buchstabe inhaltlich zu begründen.

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