Kleines politisches Wörterbuch 1985, Seite 675

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 675 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 675); 675 Nordatlantikpaktorganisation halt, ein überlegenes militärisches Potential zu schaffen und einen Kurs der Einmischung in die inneren Angelegenheiten der sozialistischen Staaten zu verfolgen. Mit der NATO-Konferenz vom Mai 1978 in Washington wurde ein verstärkter Kurs der militärischen Konfrontation eingeleitet, der mit einer bis dahin beispiellosen Hochrüstung verbunden ist. Dazu zählt der qualitative und quantitative Ausbau der Kernwaffenkräfte der USA und Großbritanniens. Kernstück ist die im Dez. 1979 in Brüssel beschlossene Stationierung von 572 zusätzlichen Kernwaffeneinsatzmitteln (Brüsseler Raketenbeschluß), welche die Kernwaffenbedrohung der sozialistischen Staaten erheblich verstärken und das bestehende annähernde militärische Gleichgewicht empfindlich stören. Das Langzeitrüstungsprogramm der NATO, wirksam seit 1978, beinhaltet in 400 Einzelmaßnahmen eine erhebliche Modernisierung der konventionellen Rüstung. Im Dez. 1980 beschloß der NATO-Rat die Veränderung der Einsatzgrundsätze und der Zielplanung für strategische Kernwaffen, die den atomaren Erstschlag und die Möglichkeit eines begrenzten Atomkrieges in Europa einschließen. Zu Beginn der 80er Jahre verfügte die NATO in Westeuropa über etwa 3,1 Mill. Soldaten, 64 Divisionen an Landstreitkräften, 11 000 Kampfpanzer und 3300 taktische Kampfflugzeuge. Jährlich stattfindende Großmanöver mit mehr als 250 000 Soldaten proben die Kriegsvarianten nach dem Prinzip der Vorwärtsstrategie. Dieser Strategie entsprechend wurde die Bundesrepublik zum Hauptaufmarschgebiet, auf dem 885 600 Soldaten stationiert sind. Das stärkste Truppenkontingent der NATO in Europa sind die 495 000 Angehörigen der Bundeswehr. Die USA haben mit 244 300 Soldaten in der BRD ihr größtes Truppenkontin- gent im Ausland stationiert. Die zunehmende Aggressivität der NATO ist gekennzeichnet durch das ungeheure Anheizen der imperialistischen Hochrüstung mit dem Ziel, die militärstrategische Überlegenheit der NATO über die Staaten des Warschauer Vertrages zu erringen; die eindeutige Orientierung der NATO-Strategie auf einen vernichtenden Kernwaffen-Erstschlag gegen die sozialistischen Staaten; den Ausbau Westeuropas, besonders der BRD, als Aufmarschbasis und Bereitstellungsraum einer wachsenden Anzahl von NATO-Streitkräften gegen die sozialistischen Staaten Europas; die Aktivitäten zur Ausweitung des Wirkungsbereichs der NATO mit dem Ziel, den Kampf um nationale und soziale Befreiung in vielen Entwicklungsländern Asiens und Afrikas militärisch zu unterdrücken. Die wichtigsten NATO-Organe sind der Ministerrat (Nordatlantikrat) und der Ausschuß für Verteidigungsplanung. Der NATO-Rat ist die oberste politische Institution. Er tagt in der Regel zweimal jährlich auf der Ebene der Außenminister. Zwischen den Tagungen fungiert der Ständige NATO-Rat, dem Vertreter der Mitgliedstaaten im Range von Botschaftern angehören. Außerdem existiert ein Internationales Sekretariat (seit 1952) unter Leitung eines Generalsekretärs. Seit 1966 werden militärische Fragen von den zuständigen Ministern im Ausschuß für Verteidigungsplanung (faktisch der NATO-Rat ohne Frankreich) entschieden. Ein ihm untergeordneter Militärausschuß fungiert als höchstes militärisches Organ. Ihm ist ein Internationaler Militärstab unterstellt. Der Vorsitzende des Militärausschusses koordiniert die Tätigkeit der drei grundlegenden NATO-Kommandobereiche (Oberster Alliierter Befehlshaber Europa, Oberster Alliierter Befehlshaber Atlantik, Regionale Planungsgruppe USA/ Kanada). Ihnen stehen ständige (as-; Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).

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