Kleines politisches Wörterbuch 1985, Seite 381

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 381 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 381); 381 Ideologie schaft, insbesondere die ► Produktionsverhältnisse, bedingte Klasseninteressen zum Ausdruck bringen und darauf gerichtet sind, das Denken, Fühlen und Handeln der Menschen entsprechend zu beeinflussen, und in entsprechenden Verhaltensnormen, Einstellungen und Wertungen ihren Ausdruck finden. Die I. trägt Klassencharakter. Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d. h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht. (MEW, 3, S. 46) Die I. einer Klasse ist nach Inhalt und Form durch deren Stellung in einer historisch bestimmten Gesellschaft vor allem durch ihr Verhältnis zum Eigentum an den Produktionsmitteln bedingt. Allgemein gilt, daß alle vorsozialistischen I. nur in gewissen Grenzen die der Klassenpolitik entsprechen eine richtige Widerspiegelung der objektiven gesellschaftlichen Verhältnisse sind und zugleich mit Elementen der Verzerrung, der Illusionierung und der apologetischen Rechtfertigung dieser Verhältnisse verbunden sind. In der I. der aufstrebenden Bourgeoisie wird beispielsweise ihr eigenes Klasseninteresse als Interesse der gesamten Gesellschaft ausgegeben: Die Verwirklichung ihrer Klassenziele erscheint als Realisierung des Interesses aller unterdrückten Klassen und Schichten. In dem Maße, wie die zur Herrschaft gelangte Ausbeuterklasse zum Hemmnis weiterer gesellschaftlicher Entwicklung wird, dient die I. dazu, ihre überlebte Herrschaft zu verteidigen, indem sie die sich herausbildende I. der unterdrückten und ausgebeuteten Klassen bekämpft und die bestehenden Verhältnisse als ewig und unveränderlich erklärt. Die I. der Arbeiterklasse ist zum Unterschied von allen anderen I. wissenschaftlich begründet, offen parteilich und eine Anleitung zum praktisch-revolutionären Handeln. Sie bringt in theoretischer Form die historische Aufgabe der Arbeiterklasse zum Ausdruck: die kapitalistische Gesellschaft und damit die antagonistische Klassengesellschaft überhaupt zu beseitigen und den Sozialismus und Kommunismus, d. h. die klassenlose Gesellschaft, zu errichten. Die Arbeiterklasse kann diese Aufgabe nur erfüllen, wenn sie über die wissenschaftliche Erkenntnis der gesellschaftlichen Bewegungs- una Entwicklungsgesetze verfügt, durch ihre revolutionäre Partei organisiert und geführt wird und das breiteste Bündnis mit allen anderen Werktätigen und Ausgebeuteten schafft. Die sozialistische I., der ► Marxismus-Leninismus, wurde von K. Marx, F. Engels und W. I. Lenin als Ergebnis der kritischen Aufhebung des gesamten fortschrittlichen Gedankengutes der Menschheit (der klassischen deutschen Philosophie, der bürgerlichen englischen Nationalökonomie und des utopischen französischen und englischen Sozialismus) sowie der theoretischen Verallgemeinerung der praktischen Erfahrungen des Klassenkampfes geschaffen. Durch die Vereinigung mit dem wissenschaftlichen Kommunismus ist die Arbeiterklasse in der Lage, ihre historische Mission zu erfüllen. Diese Vereinigung erfolgt durch die marxistisch-leninistische Partei. Indem die Arbeiterklasse ihre führende Rolle verwirklicht, entwickelt sie im Prozeß des sozialistischen Aufbaus und des allmählichen Übergangs zur kommunistischen Gesellschaft die sozialistische und kommunistische I., die immer mehr zur I. des gesamten werktätigen Volkes wird. Da sich die objektiven Gesetze des Sozialismus und Kommunismus nur im bewußten Handeln der Menschen durchsetzen, ist die Ausrüstung aller Werktätigen mit der I. des Marxismus-Leninismus eine Grundbedingung und zugleich Kon-; Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 381 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 381) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 381 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 381)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in Operativ-Gruppen Objektdienststellen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage Arbeitsgrundlage des Transport- und Prozeßkommandos sind: Strafprozeßordnung der Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Unter- suchungshaft vom, Dienstanweisung zur politisch-operativen Dienstdurch- führung in der Abteilung Staatssicherheit Berlin er faßt ist. Ausgenommen sind hiervon Verlegungen in das jfaft-kankenhaus des Aii Staatssicherheit , Vorführungen zu Verhandlungen, Begutachtungen oder Besuchen der Strafgefangenen. Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung zu verallgemeinern. Er hat die notwendigen VorausSetzungen dafür zu schaffen, daß bestimmte in der Arbeitskartei enthaltene Werte ab Halbjahr zentral abgefragt werden können. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der fer Linie den zuständigen Ärzten der Medie Staatssicherheit und den abwehrmäßig zuständigen opeinheiten die konsequente Sicherung der inget zu gewährleisten.

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