Kleines politisches Wörterbuch 1985, Seite 1050

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 1050 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1050); Wehrmotiv 1050 waffneten Auseinandersetzungen mit imperialistischen Aggressoren u. a. reaktionären Kräften in unserer Epoche dar. Sie ist Ausdruck der Grundidee der sozialistischen Moral, der Arbeit für die sozialistische Gesellschaft und der Sorge um ihren zuverlässigen Schutz beim Aufbau des Sozialismus und der Grundlagen des Kommunismus. Wehrmotiv *■ sozialistisches Wehrmotiv Wehrpflicht: verfassungsrechtlich eregelte Grundpflicht aller wehrfä-igen Bürger eines Landes, im Frieden eine bestimmte Zeit in den bewaffneten Kräften zu dienen, das 'Waffenhandwerk, zu erlernen und im Fall der Mobilmachung und im Verteidigungszustand dem Einberufungsbefehl zu den *■ Streitkräften zu folgen. Die W. umfaßt auch die Pflicht, sich nach entsprechender Aufforderung zu melden, vorzustellen und auf Diensttauglichkeit untersuchen zu lassen (Musterung). Inhalt und politischer Zweck der W. sind vom Charakter der Gesellschafts- und Staatsordnung des jeweiligen Landes abhängig. In den imperialistischen Staaten dient die allgemeine W. der Schaffung aggressionsbereiter Massenheere, in den sozialistischen Ländern wird sie als zweckmäßigste Form der personellen Sicherstellung einer modernen, gefechtsbereiten Armee zur Abwehr imperialistischer Aggressionsakte angesehen. In der DDR besteht allgemeine W. für alle für den Wehrdienst tauglichen männlichen Bürger vom 18. 50. Lebensjahr. Während der Mobilmachung und im Verteidigungszustand gilt die W. für männliche Bürger bis zum 60. Lebensjahr. Außerdem können weibliche Bürger in diesem Fall vom 18. 50. Lebensjahr in die allgemeine W. einbezogen werden. ► Gesetz über den Wehrdienst in der Deutschen Demokratischen Republik Weimarer Republik: Zeitab- schnitt in der deutschen Geschichte, der als Ergebnis der * Novemberrevolution 1918/19 begann und mit der faschistischen Machtergreifung am 30. 1. 1933 endete. Ihren Namen erhielt die Republik nach dem ersten Tagungsort der Nationalversammlung. Wenn es auch in Art. 1 der Verfassung hieß: Die Staatsgewalt geht vom Volke aus, so war die W. R. in Wirklichkeit ein bür-erlich-parlamentarischer Staat ( ► ärgerlicher Staat), in dem dieselben Klassenkräfte die Macht ausübten wie im Kaiserreich. Dennoch stellte die W. R. einen besseren Kampfboden für die Arbeiterklasse und die anderen Werktätigen dar als das halbabsolutistische Kaiserreich. Die Bildung der W. R. und die Politik ihrer herrschenden Klasse waren diktiert von dem im Ergebnis der Novemberrevolution entstandenen innenpolitischen Kräfteverhältnis und dem nach der ► Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917 und der Niederlage des deutschen Imperialismus im ersten Weltkrieg entstandenen internationalen KräL teverhältnis. Die Innenpolitik in der W. R. war gekennzeichnet durch den Kampf der herrschenden Klasse gegen die revolutionären Kräfte, insbesondere gegen die ständig an Einfluß gewinnende KPD; durch steigende Ausbeutung und Unterdrük-kung der werktätigen Bevölkerung; durch Antikommunismus und Revanchismus, durch offene und geheime Aufrüstung, den Ausbau der Reichswehr, den Abbau der bürgerlich-parlamentarischen Demokratie; dies alles mündete in die Vorbereitung der faschistischen Diktatur. Besonders die Niederlage der Arbeiterklasse im Herbst 1923 ermöglichte es der herrschenden Klasse, zur verschärften Ausbeutung der Werktätigen überzugehen. Durch Raub des Achtstundentages, Einschränkung des Tarif- und Streikrechts, Abbau der Soziallei-; Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 1050 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1050) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 1050 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1050)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit verankert sind. Auch die konkrete Absprache über die Verantwortlichkeit bei der Realisierung bestimmter Maßnahmen ist von großer Bedeutung. Die Zusammenarbeit der Stellvertreter der Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen sowie eine Vielzahl weiterer, aus der aktuellen Lage resultierender politisch-operativer Aufgaben wirkungsvoll realisiert. Mit hohem persönlichen Einsatz, Engagement, politischem Verantwortungsbewußt sein und Ideenreichtum haben die Angehörigen der Linie . Die Durchsuchung inhas-a?; -Personen und deren mitgeführten ,Sa hbh und; andben Gegenstände, eine wichtige politisch-opcrative Maßnahme des Aufnahme- prozess. Die politisch-operative Bedeutung der Durchsuchung inhaftierter Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände bedarf gemäß Absatz keiner Anordnung des Staatsanwaltes und richterlichen Bestätigung. Zur Durchsuchung Personen und derenmitgeführ-ten Sachen und anderen Gegenstände Entsprechend der politisch-operativen Bedeutsamkeit, die jede Durchsuchung einer inhaftierten Person zur Sicherung von Beweismaterial und zur Gewährleistung der inneren Sicherheit und Ordnung in den üntersuchungHaftans.ta Staatssicherheit rohk Bedeutung sind und diese garantieren: Erziehung uid Befähigung der Mitarbeiter der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung, der Wahrung von Sicherheitserfordernissen, des Schutzes der Person oder aus anderen politisch-operativen Gründen notwendig ist. Insbesondere trifft dies auf Strafgefangene zu, die dem Staatssicherheit oder anderen Schutz- und Sicherheitsorganen war gewährleistet, daß die erforderiiehen Prüfungshandlungen gründlich und qualifiziert durchgeführt, die Verdachtsgründe umfassend aufgeklärt, auf dieser Grundlage differenzierte Ent-scheidunoen aatroffer.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X