Kleines politisches Wörterbuch 1983, Seite 1078

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 1078 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1078); wissenschaftliche Arbeitsorganisation 1078 seilschaftswissenschaftliche Aspekte in einer durch ihren Zweck bestimmten Weise zu einer neuen Qualität. Das Gesamtsystem des Wissens befindet sich in ständiger Entwicklung. Es erfolgt eine Differenzierung des Wissens, die zugleich eine Einheit mit der Integration bildet. Die soziale Funktion der W. besteht darin, den Menschen durch die Erkenntnis der Gesetzmäßigkeiten ( ► Gesetz) der objektiven Realität das entscheidende Mittel zur wachsenden Beherrschung ihrer natürlichen und gesellschaftlichen Existenzgrundlagen zu geben. Damit ermöglicht sie die bewußte und rationelle Gestaltung des gesellschaftlichen Lebensprozesses. Erst im ► Sozialismus kann die W. ihre soziale Funktion voll entfalten. 1. wird sie zu einer unmittelbaren Produktivkraft der Gesellschaft; 2. wird sie zum theoretischen Instrument der bewußten Leitung und Planung des Gesellschaftsprozesses; 3. wird sie zu einem Mittel der Bildung und Erziehung allseitig entwickelter Individuen. In der Einheit dieser Funktionen wird die W. immer mehr zu einer entscheidenden Grundlage der künftigen gesellschaftlichen Entwicklung. Die W. verbindet sich immer enger mit der Produktion. Die Produktion wird technologisch angewandtes Wissen, und die W. wird zur Mutter der Produktion. Dabei wirkt sie auf dreifache Weise als Produktivkraft. 1. vergegenständlicht sich das Wissen in den Produktionsmitteln, Produktionsverfahren und Technologien. 2. wird die W. dadurch zur Produktivkraft, daß sie sich in den bewußt gestalteten sozialistischen Produktionsverhältnissen, in der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und Arbeitsorganisation vergegenständlicht. Die Verwandlung der W. in eine unmittelbare Produktivkraft betrifft daher die Natur-W., Gesellschafts-W. und technischen W. als Einheit. 3. wird die W. zur Produktivkraft, indem sich das Wis- sen in den Fähigkeiten der Produzenten verkörpert und ihre allgemeine Produktivkraft steigert. Die Verwandlung der W. in eine unmittelbare Produktivkraft beginnt bereits im Kapitalismus, aber sie kann sich erst im Sozialismus und noch mehr im Kommunismus voll entfalten, weil die arbeitende Gesellschaft sich wissenschaftlich zu dem Prozeß ihrer fortschreitenden Reproduktion in stets größrer Fülle verhält. (Marx, Grundrisse, S. 231) Die W.spolitik der marxistisch-leninistischen Partei in den sozialistischen Ländern ist darauf gerichtet, die günstigsten Bedingungen für die schöpferische Entwicklung der W. zum Wohl der werktätigen Menschen zu schaffen, die wissenschaftlichen Resultate rasch in die Praxis zu überführen und die internationale Zusammenarbeit, vor allem mit der Sowjetunion, zu entwickeln. Die Leistungen der W. und ihre praktische Anwendung sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR. Das Parteiprogramm der SED orientiert auf die Entwicklung der Grundlagenforschung, um wissenschaftlichen Vorlauf für die künftige Produktion zu schaffen, und auf die gleichzeitige Entwicklung der angewandten Forschung, um den ► wissenschaftlich-technischen Fortschritt maximal zu beschleunigen. Die vom X. Parteitag der SED beschlossene ökonomische Strategie konkretisiert diese Aufgabenstellung entsprechend den veränderten Bedingungen der 80er Jahre. Wesentlich ist die enge Verbindung von W. und Produktion und die Einbeziehung der W. in den volkswirtschaftlichen Reproduktionsprozeß, was vor allem durch die Kombinate gewährleistet wird. wissenschaftliche Arbeitsorganisation (WAO): Gestaltung des Zusammenwirkens der Werktä-;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 1078 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1078) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 1078 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1078)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4., überarbeitete und ergänzte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1983 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1-1134).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Gewährleistung festgelegter individueller Betreuungsmaßnahmen für Inhaftierte. Er leitet nach Rücksprache mit der Untersuchungsabteilung die erforderliche Unterbringung und Verwahrung der Inhaftierten ein Er ist verantwortlich für die konsequente Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen, im Referat. Er hat zu gewährleisten, daß - bei der Durchführung von Besuchen mit Verhafteten kann nur gewährleistet werden durch die konsequente Durchsetzung der Dienstanweisungen und sowie der Hausordnung und der Besucherordnung.

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