Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 539

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 539 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 539); 539 Lohnarbeiter Logik: 1. formale Logik: Wissenschaft, die die Strukturformen und Gesetze des - Denkens untersucht, d. h. die Verknüpfung von Aussagen, die Bildung und Verknüpfung von Begriffen, das Folgern oder Schließen (Bilden von Schlüssen), die deduktive Methode, die Definition. Die L. erforscht die Strukturformen und Gesetze jedes richtigen Denkens; deshalb muß sie von dem jeweils besonderen Inhalt des Denkens abstrahieren, um so die logischen Formen in ihrer Reinheit erfassen zu können; sie beschränkt sich daher auf die exten-sionalen Beziehungen und trägt formalen Charakter. Der häufig gebrauchte Vorwurf, die formale L. lasse den Inhalt des Denkens unberücksichtigt, weshalb neben ihr noch eine inhaltliche L. aufgebaut werden müsse, beruht auf einem Mißverständnis über die Natur logischer Formen. Da die logischen Formen und Gesetze für jeden Inhalt des Denkens gelten, müssen sie gegenüber jedem besonderen Inhalt gleichgültig sein; darauf beruht ihre universelle Anwendung. Die moderne formale L. gliedert sich in: die Aussagen-L., welche die Aussagenverknüpfungen mit Hilfe der logischen Konstanten (Konjunktion, Disjunktion, Implikation, Negation und Äquivalenz) untersucht; die Prädikaten-L., welche die logischen Beziehungen der Aussagen untersucht, die Eigenschaften von Gegenständen zum Inhalt haben, wobei sie zwischen einstelligen und mehrstelligen Prädikaten unterscheidet; die Stufen-L., welche die logischen Beziehungen solcher Aussagen untersucht, die Eigenschaften zum Inhalt haben. Die logischen Gesetze sind weder Konventionen noch apriorische Denkformen noch Gesetze der objektiven Realität, sondern Denkgesetze, die allgemeinste Beziehungen der objektiven Realität widerspiegeln. Sie haben eine objektive Grundlage und sind im Verlaufe der ganzen Geschichte des Denkens durch Erfahrung und Abstraktion ge- wonnen. „Die Gesetze der Logik sind Widerspiegelungen des Objektiven im subjektiven Bewußtsein des Menschen . Die praktische Tätigkeit des Menschen mußte das Bewußtsein des Menschen milliardenmal zur Wiederholung der verschiedenen logischen Figuren führen, damit diese Figuren die Bedeutung von Axiomen erhalten konnten.“ (Lenin, 38, S. 174, 181) Daher ist das logische Denken so alt wie die Menschheit selbst; es hat sich in dem Maße, wie Erfahrung und wissenschaftliche Erkenntnis fortgeschritten sind, bereichert und entwickelt. Die Wissenschaft der L. ist wesentlich jünger. Als ihr Begründer kann Aristoteles angesehen werden. Die moderne Entwicklung der L. begann erst Mitte des vorigen Jh.; sie führte zu ihrer heutigen Gestalt als formalisierte oder mathematische L. Die moderne L. erfaßt in ihren Strukturformen und Gesetzen die Dialektik des Denkens nach seiner formalen Seite hin, und in diesem Sinne trägt sie einen spontan-dialektischen Charakter. 2. dialektische L.: Bezeichnung für einen Aspekt der materialistischen -*■ Dialektik; er bringt zum Ausdruck, daß die Dialektik auch die Lehre von den allgemeinen Formen und Gesetzen des Denkens ist. Lohn *■ Arbeitslohn, Grundlohn Lohnarbeiter: Angehöriger der Arbeiterklasse im Kapitalismus, der der kapitalistischen *■ Ausbeutung unterliegt; er besitzt keine Produktionsmittel und ist daher ökonomisch gezwungen, seine r Arbeitskraft als Ware an den Kapitalisten zu verkaufen. Mit dieser Arbeitskraft produziert er für den Kapitalisten, den Besitzer der Produktionsmittel, ein Mehrprodukt in Form von ► Mehrwert. Der „doppelt freie“ L. ist Voraussetzung der kapitalistischen Produktion. Er ist „frei“ in doppeltem Sinn: a) Damit er als Verkäufer seiner Arbeitskraft auf dem Markt et-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Erforschung dominierender und differenzierter Motive für eine inoffizielle Zusammenarbeit, Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Ein-stellüngen zu schematisch und oberflächlich erfolgt.

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