Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 499

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 499 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 499); 499 Kriegskunst liehe Koexistenz zwischen Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung sowie für die schrittweise Durchsetzung der allgemeinen und vollständigen *■ Abrüstung. ■ Gesetze und Gebräuche des Krieges Kriegskunst: Gesamtheit der auf den Gesetzen des bewaffneten Kampfes beruhenden Handlungen der Streitkräfte zur Vorbereitung, Führung und Durchführung von Kampfhandlungen und des Krieges als Ganzes. Die K. wird vom Charakter der jeweiligen Gesellschaftsordnung bestimmt und entwickelt sich in Abhängigkeit von der Politik der jeweils herrschenden Klasse und ihren Ansichten über die Kriegführung, die in der - Militärdoktrin ihren Ausdruck finden, sowie vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte, darunter vor allem der s- Militärtechnik und der Wissenschaften. Ihrem Wesen und Ziel nach kann die K. fortschrittlich oder reaktionär sein. So dient die sozialistische K., die auf der fortgeschrittensten Militärwissenschaft, der sowjetischen Militärwissenschaft, beruht, der Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes und der Zerschlagung des imperialistischen Aggressors. Die K. imperialistischer Streitkräfte dagegen dient der Durchsetzung imperialistischer Politik und hat die Ausweitung des politischen und ökonomischen Einflußbereiches mit allen Mitteln militärischer Gewalt sowie die gewaltsame Unterdrückung aller fortschrittlichen sozialen Bewegungen zum Ziel. Die Theorie der K. nimmt innerhalb der sozialistischen Militärwissenschaft einen bestimmenden Platz ein. Sie ist die Grundlage der anderen Disziplinen der Militärwissenschaft und nutzt deren Erkenntnisse. Die K. untergliedert sich in drei Bestandteile: in die (militärische) Strategie, in die operative Kunst und in die (militärische) Taktik. Die (militärische) Strategie ist die Theorie und Praxis des Einsatzes der Streitkräfte wäh- rend des gesamten Krieges und in den einzelnen strategischen Operationen sowie der Vorbereitung der Streitkräfte und des gesamten Landes (der Koalition) auf die Kriegführung. Als bestimmender Teil der K. dient die Strategie der Politik des betreffenden Staates (bzw. der Koalition) und ist ihr unmittelbar nachgeordnet. Sie ist für alle Teile der Streitkräfte gleichermaßen verbindlich. Die operative Kunst ist die Theorie und Praxis der Vorbereitung und Durchführung moderner Operationen von Teilstreitkräften und operativen Verbänden (Armee, Front), die auf einem Kriegsschauplatz entweder selbständig oder im Zusammenwirken handeln. Sie dient der Verwirklichung der strategischen Ziele. Die operative Kunst ist das Bindeglied zwischen (militärischer) Strategie und (militärischer) Taktik. Die (militärische) Taktik ist die Theorie und Praxis des Einsatzes von Einheiten, Truppenteilen und taktischen Verbänden verschiedener Waffengattungen und Teilstreitkräften im Gefecht. Das Gefecht kann zu Lande, zu Wasser und in der Luft geführt werden. Jede Waffengattung, jede Spczialtruppe und jeder Dienst verfügen, ihren speziellen Einsatzmethoden entsprechend, über eine spezielle Taktik, die der Taktik der Teilstreitkraft untergeordnet ist. Die Taktik wird unmittelbar von der operativen Kunst bestimmt und dient der Verwirklichung der operativen und strategischen Ziele. Die operative Kunst und die Taktik der Teilstreitkräfte unterscheiden sich durch Besonderheiten, die sich aus den spezifischen Aufgaben und Einsatzmethoden der einzelnen Teilstreitkräfte (Land-, Luft- und Seestreitkräfte, strategische Raketentruppen, Luftverteidigung) ergeben. Alle Bestandteile der K. sind eng miteinander verbunden und bedingen sich wechselseitig. In der sozialistischen K. gebührt die führende Rolle der sowjetischen K., die mit der Großen Sozialistischen Okto-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie der Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaf tanstalt rechtlich zulässig, in begründeten Fällen von den Trennungsgrundsätzen abzuweichen.

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