Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 417

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 417 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 417); 417 Junge Talente der Volksbildung, der Jugendorganisation, den Eltern und den sozialistischen Betrieben. Jungaktivist: gemeinsame Auszeichnung der FDJ und des FDGB für vorbildliche Leistungen von Jugendlichen auf politischem, ökonomischem und militärischem Gebiet. Gewürdigt werden damit vor allem besondere Leistungen im -■ sozialistischen Wettbewerb, bei der Intensivierung der Produktion, der Erschließung volkswirtschaftlicher Reserven, der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen, der Anwendung neuer Arbeitsmethoden, in der Bewegung der * Messe der Meister von morgen, bei der Vertiefung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit oder bei der Erhöhung der Verteidigungsbereitschaft. Die Auszeichnung erfolgt in der Regel am Jahrestag der FDJ, des FDGB, in der Woche der Jugend und Sportler, anläßlich der Messe der Meister von morgen oder unmittelbar nach Vollbringung hervorragender Leistungen. Für besonders hohe Leistungen können Jugendliche darüber hinaus mit dem Ehrentitel „Hervorragender Jungaktivist“ als staatliche Auszeichnung geehrt werden. Die J.enbewegung entwik-kelte sich mit dem Zweijahrplan 1949/50. Erstmalig wurde die Auszeichnung auf dem II. Kongreß der J. im April 1949 in Erfurt verliehen. Junge Talente: Bewegung im Rahmen der FDJ, in der sich junge Menschen in ihrer Freizeit aus Freude und Interesse künstlerisch betätigen. Die Bewegung J. T. entstand nach dem V. Parteitag der SED. Sic hilft, die Forderung zu verwirklichen, das künstlerische Schöpfertum der Werktätigen zu entwickeln. Auf dem VI. Parlament der FDJ 1959 wurden die Feste der J. T. erstmals als eine ständige Form der kulturellen Massenarbeit des Jugendverbandes genannt. Aus dem wachsenden Bedürfnis der Jugend, ihre Freizeit kultur- voll, interessant und schöpferisch zu verbringen, entspringt auch ihr großes Interesse an eigener künstlerischer Tätigkeit. Treffen und Feste der J. T. wenden sich an alle jungen Menschen und beziehen alle künstlerischen Genres ein. Sie geben den Jugendlichen die Möglichkeit, mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten teilzunehmen, ohne daß dazu eine feste Bindung an ein Volkskunstkollektiv erforderlich ist. Ein Ziel der Bewegung J. T. ist es, die künstlerischen Fähigkeiten der Jugend zu wecken und viele Jugendliche zu regelmäßiger künstlerischer Betätigung in bestehenden Volkskunstgruppen und Zirkeln oder in Ensembles J. T. anzuregen, ihnen zu ermöglichen, öffentlich aufzutreten und aus den Reihen der J. T. sozialistische Künstlerpersönlichkeiten zu entwik-keln. Die Bewegung J. T. ist Bestandteil der sozialistischen Volkskunstbewegung. Die Treffen und Feste der J. T. finden auf Beschluß des Zentralrates der FDJ in der Regel alle zwei Jahre statt. Sie haben den Charakter von Ausscheidungswettbewerben, die in den Betrieben, Wohngebieten, Schulen, Klubs, Internaten usw. beginnen und in Kreis-und Bezirksveranstaltungen weitergeführt werden. Höhepunkt im Wettbewerb und sein jeweiliger Abschluß sind die zentralen Treffen und Feste der J. T. Hier werden die Besten vor-gcstellt und mit Medaillen geehrt. An diesen Treffen und Festen nehmen ständig Hunderttausende Jugendliche teil. Viele junge Künstler der DDR gingen seit 1959 aus dieser Bewegung hervor. Durch die Bewegung J. T. wird die Gemeinschaftsarbeit der FDJ und der Volkskünstler mit Künstlern und Schriftstellern, die an der Bewertung der Leistungen und der Förderung der J. T. großen Anteil haben, erweitert und gefestigt. Sendereihen des Rundfunks und Fernsehens der DDR stellen seit 1959 J. T. einem breiten Publikum vor. Auf Beschluß des Zentralrates 27 Kleines politisches Wörterbuch;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die erhobene Beschuldigung mitgeteilt worden sein. Die Konsequenz dieser Neufestlegungen in der Beweisrichtlinie ist allerdings, daß für Erklärungen des Verdächtigen, die dieser nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens in dieser Alternative an den Staatsanwalt entspricht der Regelung der über die ausschließlich dem Staatsanwalt vorbehaltene Einstellung des Ermittlungsverfahrens, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuch von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die unterschiedlichsten Straftaten, ihre Täter und die verschiedenartigsten Strafmaßnahmen zielgerichtet durchzusetzen. Aus diesem Grunde wurden die Straftatbestände der Spionage, des Terrors, der Diversion, der Sabotage und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und.

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