Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 278

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 278 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 278); genossenschaftliche Demokratie 278 genossenschaftliche Demokratie: Erscheinungsform und Bestandteil der *■ sozialistischen Demokratie, die der Klasse der Genossenschaftsbauern und den Arbeitern in ihren LPG und kooperativen Einrichtungen das sozialistische Grundrecht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung der genossenschaftlichen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie ihre Teilnahme an der Leitung und Planung der gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse gewährleistet. Wichtige Grundsätze der g. D. sind: die Beratung aller Grundfragen der Leitung und Planung der LPG und ihrer kooperativen Einrichtungen in den Vollversammlungen, die hierzu auf der Grundlage der Gesetze Beschlüsse fassen; demokratische Kontrolle und Rechenschaftspflicht; Wählbarkeit und Ablösbarkeit des Vorstandes und des Vorsitzenden der LPG; periodische Beratungen der Arbeitskollektive; Unterordnung der Minderheit der Genossenschaftsbauern und Arbeiter unter den in Beschlüssen geäußerten Willen der Mehrheit. Die Verwirklichung und Entwicklung der g. D. in den LPG und ihren kooperativen Einrichtungen gehört zu den wesentlichsten Aufgaben der Genossen-schaftsorgane die hierbei von den örtlichen Volksvertretungen und ihren Räten umfassend unterstützt und an-gcleitet werden. Die gleichberechtigte Teilnahme von Genossenschaftsbauern und Arbeitern an der Leitung, Planung und Organisation der Produktion in LPG ist vom Gesetzgeber ausdrücklich anerkannt. Dabei verbinden sich Mitwirkungsformen der Gewerkschaft, die das Arbeitsrecht regelt, mit den genossenschaftlichen Formen der Leitung zu einer spezifischen Einheit. Im Prozeß der Verwirklichung der g. D. entfaltet sich die Schöpferkraft der Genossenschaftsbauern und Arbeiter. Unter Berücksichtigung der Erfahrungen der sowjetischen Kolchosordnung wurde die g. D. auch bei der Entwicklung -h- landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften in der DDR konsequent von der Partei der Arbeiterklasse und der Regierung gefördert. Ihrer Verwirklichung ist es u. a. zu danken, daß ehemalige Einzelbauern und Landarbeiter in relativ kurzer Zeit sozialistische Produktionsverhältnisse in der Landwirtschaft der DDR geschaffen haben. Auch in der gegenwärtigen Etappe der weiteren Intensivierung der Produktion, der Erhöhung ihrer Effektivität und beim schrittweisen Übergang zur y industriemäßigen Produktion in der Landwirtschaft auf dem Wege der Kooperation hat die g. D. organisatorisch-erzieherische und politisch-ideologische Funktionen zu erfüllen. Sie entfaltet ihre Kraft vor allem im sozialistischen Wettbewerb und im Erfahrungsaustausch in der Neuerer-und Rationalisatorenbewegung sowie in den vielfältigen Formen der Mitbestimmung und Mitgestaltung der genossenschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Beziehungen. Die g. D. ist aber auch ein entscheidendes Mittel, den Prozeß der harmonischen Verbindung der staatlichen Leitung und Planung aller gesellschaftlichen Grundprozesse in der sozialistischen Landwirtschaft mit der eigenverantwortlichen Regelung der Arbeits- und Lebensbedingungen in den LPG durch das Kollektiv der Mitglieder schöpferisch gestalten zu helfen ( *■ demokratischer Zentralismus). In die-' sem Sinne ist die g. D. zugleich ein Instrument zur Organisierung der Übereinstimmung der genossenschaftlichen und persönlichen Interessen der LPG-Mitglieder mit den gesellschaftlichen Erfordernissen. Als wesentliches Element der Erziehung und Selbsterziehung trägt die g. D. zur Entwicklung sozialistischer Persönlichkeiten in den LPG und kooperativen Einrichtungen bei. genossenschaftliches Eigentum gesellschaftliches Eigentum;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft müssen dabei durchgesetzt und die Anforderungen, die sich aus den Haftgründen, der Persönlichkeit des Verhafteten und den Erfоrdernissen der Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit sowie das Bestiegen entsprechender wirksamer vorbeugender Maßnahmen zu ihrer Verhinderung. Vor der Konzipierung der Maßnahmen zur Sicherung der gerichtlichen Hauptverhandlung sind vor allem folgende Informationen zu analysieren: Charakter desjeweiligen Strafverfahrens, Täter-TatBeziehungen und politisch-operative Informationen über geplante vorbereitete feindlich-negative Aktivitäten, wie geplante oder angedrohte Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des erhöhten Vorgangsanfalls, noch konsequenter angestrebt werden.

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