Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 232

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 232 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 232); Experiment 232 Experiment: grundlegendes methodisches Mittel der Erkenntnis und der Veränderung der Wirklichkeit, praktische Tätigkeit zu wissenschaftlichen Zwecken. Die wesentlichen Vorzüge des E. gegenüber der bloßen Beobachtung beruhen auf seinem aktiven Charakter; sie bestehen darin, daß die zu untersuchende Erscheinung weitgehend von störenden Einflüssen isoliert, unter den verschiedensten natürlichen und künstlichen Bedingungen untersucht, die Untersuchung beliebig wiederholt und die Erscheinung in ihre einzelnen Elemente aufgegliedert werden kann. Das E. geht stets von bestimmten wissenschaftlichen Kenntnissen aus, es wird durchgeführt, um wissenschaftliche Hypothesen zu bestätigen oder zu widerlegen und eine detaillierte Kenntnis vom Wirken objektiver Gesetze an einer Erscheinung zu gewinnen. In diesem Sinne ist das E. eine spezifische Form der - Praxis, die aber in allen Etappen eine enge Verbindung mit dem theoretischen Denken eingeht. So schließt das E. oft auch die Modellierung der untersuchten Objekte ein. Vom E. muß das Gedanken-E. unterschieden werden, das auf rein theoretischem und logischem Weg zu ermitteln sucht, wie bestimmte Vorgänge verlaufen würden, wenn es gelänge, gewisse Bedingungen zu schaffen. Das E. ist nicht nur in der Naturforschung ein grundlegendes Erkenntnismittel, sondern ebenso in der Untersuchung und praktischen Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse im Sozialismus. Exploitation - Ausbeutung Export: Ausfuhr von Waren, die in der eigenen Volkswirtschaft erzeugt oder bearbeitet werden, deren Wert aber im Ausland realisiert wird. Der E. ist ein Ausdruck der internationalen Arbeitsteilung. Zum Gesamt-E. zählen auch Waren ausländischen Ursprungs, die unverändert wieder exportiert werden (Reexport), Lohn-Veredelungen und Reparaturen, Montage- und Projektierungsleistungcn, die Versorgung von Flugzeugen und Seeschiffen, Verkauf von Filmen, Lizenzvergaben. Der E. der DDR erfolgt in der Regel durch die zuständigen Außenhandelsbetriebe. Die Erhöhung der E.kraft ist eine wichtige Aufgabe für ein stabiles und kontinuierliches Wachstum der Volkswirtschaft der DDR und dient der weiteren Vertiefung der sozialistischen ökonomischen Integration. Zur Stärkung der E.kraft der DDR entsprechend den Aufgabenstellungen des IX. Parteitages der SED spielen langfristig stabile E.linien und E.förderbetriebe eine wichtige Rolle. E.verpflichtungen sind plan- und vertragsgerecht zu erfüllen. Die DDR ist ein leistungsfähiger Exporteur, vor allem von Erzeugnissen der metallverarbeitenden Industrie. Im Maschinen-E. steht sie an achter Stelle in der Weltrangliste. Der E. in das sozialistische Wirtschaftsgebiet wird bei der Verwirklichung der Aufgabenstellungen des RGW-Kom-plexprogramms in der Fünfjahrplan Periode von 1976 bis 1980 um 50 % (auf Basis der Vertragspreise des Jahres 1974 berechnet) ansteigen. Er machte 1975 rd. 73% des Gc-samt-E. der DDR aus. Gleichzeitig entwickelt sich mit der Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz der E. in die kapitalistischen Länder. 1975 hatte der E. der DDR bei einem Umfang von 35,1 Md. Valutamark (effektive Preise) folgende Gebrauchswertstruktur: Maschinen, Ausrüstungen und Transportmittel 50,7 %, Brennstoffe, mineralische Rohstoffe, Metalle 12,1 %, andere Rohstoffe und Halbfabrikate, Rohstoffe und Produkte der Nahrungsmittelindustrie 9,1 %, industrielle Konsumgüter 15,6%, chemische Erzeugnisse, Düngemittel, Kautschuk, Baumaterialien und andere Waren 12,5%. Außenhandel, Außenwirtschaftsbeziehungen;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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