Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 230

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 230 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 230); Evolution 230 Von der mit dem Entstehen eines handeis- und wirtschaftspolitischen Blocks verbundenen Diskriminierung sind neben zahlreichen Entwicklungsländern auch die sozialistischen Länder betroffen. Gegenüber Initiativen der RGW-Staaten zur Herstellung einer gegenseitig vorteilhaften bilateralen Zusammenarbeit der jeweiligen Mitgliedstaaten und Anbahnung einer multilateralen Zusammenarbeit verhielt sich die EWG bis jetzt zurückhaltend. Zugleich sind Versuche der EWG nicht zu übersehen, die sozialistischen Länder zu diskriminieren, zwischen ihnen zu differenzieren und die EWG den einzelnen sozialistischen Ländern handelspolitisch als Block gegenüberzustellen. In scharfem Gegensatz zu den Erfordernissen der europäischen Sicherheit und Zusammenarbeit stehen die Bestrebungen, die EWG in eine politische Staatengruppierung zu verwandeln. Längerfristig sind damit auch Absichten eines militärischen Zusammenschlusses verbunden. 1969 erzielten die EWG-Staaten eine grundsätzliche Übereinkunft über eine engere außenpolitische Zusammenarbeit. Seit 1970 existiert ein außenpolitischer Konsultationsmechanismus. 1972 wurde beschlossen, bis 1980 die „Gesamtheit der Beziehungen der Mitgliedstaa-ten in eine Europäische Union umzuwandeln“. Das Gremium der Staats- und Regierungschefs konstituierte sich als „Europäischer Rat“ mit der Maßgabe, grundlegende Fragen der EWG-Entwicklung zu entscheiden. Ein Bericht über die „Europäische Union“ (Tindemans-Bericht) sieht eine pragmatisch orientierte Integrationspolitik mit politischen Prioritäten vor, die auch Stimulus für die ökonomische Integration sein sollen. Doch über Ziele, Wege, Formen, Tempo und Perspektiven der ökonomischen und politischen Integration bestehen zwischen den EWG-Staaten starke Gegensätze. Evolution: allmähliche quantitative Veränderung; eine Seite des Entwicklungsprozesses. Wird diese Seite verabsolutiert, so führt dies zu einer undialcktischen Auffassung der Entwicklung, zum Evolutionismus. Der Begriff der E. wird oft gleichbedeutend mit * Entwicklung verwendet, das ist ungenau und kann zu Mißverständnissen führen. =*- Revolution Evolutionismus: undialektische Entwicklungslehre, die ■ Entwicklung lediglich als Prozeß allmählicher quantitativer Veränderungen begreift. Sie leugnet das Moment der sprunghaften Veränderungen und ist nicht fähig, das Wesen der Selbstbewegung aufzudecken. Alle Dinge und Erscheinungen werden von Anfang an als im Keim vorhanden gedacht, wenn sie auch sinnlich nicht wahrnehmbar sind. Die Entwicklung wird lediglich als eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung schon vorhandener Qualitäten, als einfaches Wachstum betrachtet. Das Entstehen neuer Qualitäten kann der E. nicht erklären. Der E. ist eine theoretische Grundlage des ► Revisionismus und - Reformismus in der Arbeiterbewegung. Er leugnet die Notwendigkeit des revolutionären Kampfes der Arbeiterklasse zur Beseitigung des Kapitalismus und orientiert sie auf eine evolutionäre Verbesserung ihrer Lage im Kapitalismus. Bürgerliche Ideologen und Revisionisten verfälschen das Verhältnis von Evolution und ► Revolution, weil sie die soziale Revolution fürchten. Im Gegensatz zum E. betont der dialektische Materialismus ( *- dialektischer und historischer Materialismus) die Einheit von evolutionärer und revolutionärer Entwicklung. EWG Europäische Wirtschaftsgemeinschaft Exequatur: die einem Konsul vom Empfangsstaat erteilte Erlaub-;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 230 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 230) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 230 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 230)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

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