Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 20

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 20 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 20); Agrar-Industrie-Vereinigung Pflanzenproduktion 20 der Realisierung dieser Erzeugnisse beteiligt sind. Verschiedentlich wird auch vom Ernährungskomplex gesprochen, dem dann aber nur die Zweige zugeordnet werden können, die direkt oder indirekt an der Nahrungsgüterproduktion teilnehmen, einschließlich der Fischwirtschaft und der Genußmittelindustrie, die nicht oder nur teilweise zum AIK rechnen. Allgemeine Ursache für die Herausbildung und Festigung des AIK - wie auch anderer volkswirtschaftlicher Komplexe - ist die Entwicklung der materiellen Produktivkräfte und die damit verbundene Ausweitung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung sowie die planmäßige Vervollkommnung der Organisation der Produktion. Auf einem bestimmten Niveau der Entwicklung werden auf diesem Wege die „materiellen Voraussetzungen einer neuen, höheren Synthese, des Vereins von Agrikultur und Industrie“, geschaffen. (Marx, MEW, 23, S. 528) Der AIK läßt sich in drei Sphären untergliedern: Zur 1. Sphäre gehören die Zweige, die für die sozialistische Landwirtschaft und die Verarbeitungsindustrie Produktionsmittel liefern, produktive Leistungen erbringen und sie materiell-technisch betreuen (besonders Landmaschinen-, Traktoren- und Fahrzeugbau, Nahrungs- und Genußmittelmaschinenbau, Agrochemie, landtechnischer Anlagenbau, Landwirtschaftsbau, Instandhaltungsund Reparaturwesen, Meliorationswesen, agrochemische Zentren, Mischfutter- und mikrobiologische Industrie). Die 2. Sphäre ist die Pflanzen-und Tierproduktion der *■ landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, GPG, volkseigenen Güter und anderer sozialistischer Landwirtschaftsbetriebe sowie ihrer kooperativen Einrichtungen wie der kooperativen Abteilungen Pflanzenproduktion (KAP). Sie bildet das Kernstück des volkswirtschaftlichen AIK, da hier die entscheidenden Voraussetzungen für die Nahrungsgüter- produktion und die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen agrarischen Ursprungs geschaffen werden. Zur 3. Sphäre zählen die Nahrungsgüterwirtschaft, die Lebensmittelindustrie sowie Handelseinrichtungen, also jene Zweige, die sich mit der Verarbeitung, Lagerung und dem Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse befassen. Agrar-Industrie-Vereinigung Pflanzenproduktion (AIV/P): Die AIV(P) ist eine auf freiwilliger Grundlage basierende vertiefte Form der kooperativen Zusammenarbeit von ökonomisch und juristisch selbständigen LPG und VEG Pflanzenproduktion mit deren kooperativen Einrichtungen, wie ACZ, Meliorationsgenossenschaften und anderen ZBE und ZGE, den KfL und anderen Betrieben. Das Ziel dieser Form der Kooperation in der Pflanzenproduktion besteht darin, die Hektarerträge und die Produktion zu steigern, den Boden und die anderen Produktionsfonds besser zu nutzen, das gesellschaftliche Arbeitsvermögen besser auszulasten, Wissenschaft und Technik in breiterem Umfang anzuwenden, beste Erfahrungen schneller zu verallgemeinern und die Arbeitsund Lebensbedingungen der Genossenschaftsbauern und Arbeiter zu verbessern. Durch die gleichberechtigte Zusammenarbeit in der AIV (P) nutzen die LPG und VEG Pflanzenproduktion die Vorteile der Kooperation und organisieren das Zusammenwirken der beiden Formen des sozialistischen Eigentums in der Pflanzenproduktion. Agrarpolitik (sozialistische): Ge- samtheit aller politischen, ökonomischen, sozialen und juristischen Maßnahmen zur Entwicklung der Landwirtschaft; Teil der Gesamtpolitik des sozialistischen Staates auf der Grundlage der Beschlüsse der Partei der Arbeiterklasse. Die A. ist Ausdruck der Beziehungen zwischen der Arbeiterklasse als der führenden Kraft in der sozialistischen Gesell-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungsabt eilurig zu übergeben. Der zuständige Staatsanwalt ist über alle eingeleiteten und durchgeführten Maßnahmen zu informieren. Mit der Betreuung von inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland. Zur Bedeutung einer maximalen Sicherheit bei den Transporten inhaftierter Ausländer aus dem nichtsozialistischen Ausland. Zur allseitigen Vorbereitung von Transporten mit Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister für. Die rdnungs-und Verhaltens in für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen- der Untersuchungshaftvoilzugsorduung - Untersuchungshaftvollzugsordnung -in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Dabei haben, solche Schwerpunkte im Mittelpunkt zu stehen, wie - Abstimmung aller politisch-operativen Maßnahmen, die zur Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit während des Strafverfahrens notwendig sind, allseitige Durchsetzung der Regelungen der üntersuchungs-haftvollzugsordnung und der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Zusammenhang mit der operativen Aktion oder dem operativen Sicherungs eins atz, die qualifizierte Erarbeitung der erforderlichen Leitungsdokumente wie Einsatzpläne, Inforraations-ordnung sowie weiterer dienstlicher Bestimmungen und Weisungen notwendige Beratungen mit sachkundigen Angehörigen Staatssicherheit durchzuführen und die Initiative, Bereitschaft und Fähigkeit des Kollektivs bei ihrer Realisierung zu entwickeln.

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