Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 1003

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 1003 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1003); 1003 Weltanschauung Weltanschauung: die in ein System gebrachte Gesamtauffassung von Natur und Gesellschaft, einschließlich der Formulierung von Regeln für das Verhalten des Menschen in der gesellschaftlichen -*■ Praxis. Unter W. ist die Gesamtauffassung (Theorie) vom Weltganzen, vom Ursprung, von der Natur und der Entwicklung des Weltalls, von der Entstehung und der Entwicklung der Menschheit und ihrer Zukunft, vom Wesen und Sinn des menschlichen Lebens, vom gesellschaftlichen Verhalten des Menschen, von den Fähigkeiten des menschlichen Denkens und den Werten der menschlichen Kultur und von ähnlichen grundsätzlichen Problemen zu verstehen. Daraus ergibt sich, daß in die W. die philosophischen, sozialökonomischen, gesellschaftspolitischen, ethischen, ästhetischen und die naturwissenschaftlichen Anschauungen in bestimmter Weise einfließen. Der Charakter und der Inhalt einer W. wird durch die Rolle, die der *■ Wissenschaft in ihr zukommt, wesentlich geprägt. Die Aufgabe der W. besteht darin, dem Menschen eine umfassende Orientierung für sein gesamtes Denken, Verhalten und praktisches Handeln zu geben. Die Hauptfrage der W. ist identisch mit der -* Grundfrage der Philosophie, von deren jeweiliger Lösung die Grundauffassungen in allen anderen Fragenkomplexen der W. beeinflußt werden. Unter dem Gesichtspunkt der Fragestellung nach dem Verhältnis von Materie und Bewußtsein in einer W. lassen sich erstens zwei Grundformen der W. voneinander abheben: die materialistischen und die idealistischen bzw. idealistisch-religiösen { * Materialismus, - Idealismus). Zweitens wird je nach dem Grad der Anwendung philosophischer (rationaler) Methoden, wobei die Anwendung der Methoden der philosophischen Verallgemeinerung eine vorrangige Stellung innehat, unterschieden zwischen philosophischen und religiösen W. Unter dem Gesichtspunkt der Rolle, die der Wissenschaft in einer W. zukommt, und des wissenschaftlichen Charakters der in ihr angewandten philosophischen Methoden sind drittens Aussagen über den wissenschaftlichen Charakter einer W. möglich. Nach Auffassung der marxistisch-leninistischen -*■ Philosophie ist jede W. Widerspiegelung des materiellen gesellschaftlichen Seins der Menschen, und insofern entstehen W. keineswegs zufällig. Ihr Inhalt drückt in allgemeintheoretischer Form Interessen und Bestrebungen gesellschaftlicher Klassen und Kräfte aus und wird weitgehend bestimmt vom jeweiligen Charakter der Gesellschaftsordnung, vom allgemeinen Stand der Entwicklung der Wissenschaft einer historischen Epoche und von der sozialökonomischen Stellung ihrer Träger. Die W. sind historische Erscheinungen; in der Klassengesellschaft tragen sie Klassencharakter, wobei die W. der jeweils herrschenden Klasse in einer Gesellschaft auch die herrschende W. ist. Die heute in der bürgerlichen philosophischen W. zu beobachtende Geringschätzung der Wissenschaft, die Trennung von Naturwissenschaft und Gesellschaftsphilosophie in Fragen der W. sind ein Ausdruck des Interesses der imperialistischen Bourgeoisie an der Verschleierung der tatsächlichen, durch die marxistisch-leninistischen Gesellschaftswissenschaften erforschten Gesetze der modernen kapitalistischen Gesellschaft. Die gegenwärtige bürgerliche W. verbreitet stärker denn je - als ideologischen Reflex des Niedergangs der kapitalistischen Gesellschaft im Weltmaßstab - Dekadenz, Irrationalismus, Antihumanismus, Weltuntergangsstimmung und Flucht in die * Religion. Demgegenüber war die W. des aufsteigenden Bürgertums die Zusammenfassung aller fortschrittlichen Ideen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Auffassungen der Zeit des Kampfes gegen den Feudalismus und die diese Gesellschaftsordnung stützende und ver-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Bereichen der Kultur und Massenkommunikationsmittel Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur Leitung und Organisierung der politischoperativen Bekämpfung der staatsfeindlichen Hetze Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Anweisung zur Sicherung der Transporte Inhaftierter durch Angehörige der Abteilung - Transportsicherungsanweisung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Grundsätze des Wach- und Sicherungsdienstes. Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst ist ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges. Grundlagen für die Tätigkeit des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes und organisiert die Kontrolle. Der Leiter der Abteilung hat durch eine wirksame politischoperative Anleitung und Kontrolle im Prozeß der täglichen Dienstdurchführung die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes unterstellt. Er ist dem Vorführer gegenüber weisungs- und kontrollberechtigt.

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