Kleines politisches Wörterbuch 1973, Seite 982

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 982 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 982); Zentralismus 982 Finanzkapitals und der Finanzoligarchie. Sie erreicht im ■ staatsmonopolistischen Kapitalis-mus ein besonders großes Ausmaß, indem die stärksten Monopolgruppen mit Hilfe des staatsmonopolistischen Herrschaftsmechanismus nicht nur über ihre private Kapitalmacht, sondern auch über einen ständig größeren Teil des gesellschaftlichen Gesamtkapitals verfügen. Die Z. setzt sich darüber hinaus auf internationaler Ebene fort und führt zur internationalen Verflechtung des Finanzkapitals. Zentralismus + demokratischer Zentralismus Zentralkomitee der SED (ZK): höchstes Organ der SED zwischen den Parteitagen ( - Parteitag der SED), das ihre gesamte Tätigkeit leitet. Das ZK führt die Beschlüsse des Parteitages aus und ist ihm gegenüber rechenschaftspflichtig. Es vertritt die SED im Verkehr mit anderen Parteien und Organisationen, nominiert die Vertreter der Partei für die Volkskammer der DDR und die höchsten leitenden Organe des Staatsapparates und der Wirtschaft. Das ZK lenkt die Arbeit der gewählten zentralen staatlichen und gesellschaftlichen Organe und Organisationen durch die in ihnen bestehenden Parteigruppen. Das ZK leitet und kontrolliert die Parteibetriebe; es setzt die Redaktionskollegien der Zentralorgane ein, die unter seiner Kontrolle arbeiten. Das ZK informiert die Parteiorganisationen regelmäßig über seine Tätigkeit. Das ZK hat das Recht, in den Parteiorganisationen wichtiger Betriebe Parteiorganisatoren des ZK einzusetzen sowie für wichtige Abschnitte des sozialistischen Aufbaus politische Ab- teilungen zu schaffen. Das ZK hat das Recht, zwischen den Parteitagen Parteikonferenzen ( ► Parteikonferenz der SED) einzuberufen, um dringende Fragen der Politik und Taktik der Partei zu behandeln und darüber zu beschließen. Die Mitglieder und Kandidaten des ZK werden auf dem Parteitag in der von ihm festgelegten Zahl gewählt; sie müssen mindestens sechs Jahre Mitglied der Partei sein. Ausnahmen bedürfen der besonderen Bestätigung des Parteitages. Dem auf dem VIII. Parteitag gewählten ZK gehören 189 Mitglieder und Kandidaten an; Erster Sekretär des ZK ist E. Honecker. Das ZK hält mindestens einmal in sechs Monaten eine Plenartagung ( ■ Plenum) ab, an der die Kandidaten des ZK mit beratender Stimme teilnehmen; entsprechend den zu erörternden Fragen können zu diesen Tagungen auch Funktionäre aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, Produktionsarbeiter, Genossenschaftsbauern, Neuerer, Wissenschaftler u. a., hinzugezogen werden. Zur politischen Leitung der Arbeit zwischen den Plenartagungen wählt das ZK das Politbüro des Zentralkomitees der SED, zur Leitung der laufenden Arbeit das *■ Sekretariat des Zentralkomitees der SED. Das ZK beruft die *■ Zentrale Parteikontrollkommission der SED und beschließt ihre Zusammensetzung. Zentralrat der FDJ v Freie Deutsche Jugend Zentrismus: verdeckte und darum besonders gefährliche Abart des Opportunismus, durch den die meisten Parteien der II. Internationale zu jenem überlebten Typus einer sozialistischen Partei;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 982 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 982) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 982 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 982)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 1-1016).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen durch die Zusammenarbeit zwischen operativen Diensteinheiten und Untersuchungsabteilungen als ein Hauptweg der weiteren Vervoll-kommnunq der Einleitunospraxis von Ermittlungsverfahren. Die bisherigen Darlegungen machen deutlich, daS die weitere Vervollkommnung der Zusammenarbeit der tschekistischen Bruderorgane im Kampf gegen den Feind und bei der Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität insgesaunt, die zielstrebige Unterstützung der politisch-operativen Arbeit anderer Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitstrecken wirkenden einsetzbaren und anderen gesellschaftlichen Kräfte, wie die freiwilligen Keifer der die entsprechend in die Lösung der Aufgaben einbezogen und von der für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten.

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