Kleines politisches Wörterbuch 1973, Seite 721

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 721 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 721); 721 Reproduktion den gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht. Die R. ist gegeben, wenn die eigenen Einnahmen (Umsatzerlöse) größer sind als die Ausgaben (Selbstkosten). Folgende Kennziffern charakterisieren die R.: Renta- bilitäts- rate Reineinkommen des Betriebes (Gewinn) Selbstkosten der hergestellten Erzeugnisse Gewinnrate = Reineinkommen des Betriebes (Gewinn) produktive Fonds Reprivatisierung ■ Privatisierung Reproduktion: Prozeh der stetigen Erneuerung und Erweiterung der gesellschaftlichen ■ Produktion, der Arbeitskräfte, der Bevölkerung, der Produktionsverhältnisse und des Volksvermögens ; objektive Notwendigkeit für die Existenz und Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. Der R.sprozeß umfaßt die Phasen: Produktion, Distribution, Zirkulation und Konsumtion. Er vollzieht sich stofflich und wertmäßig. Man unterscheidet methodologisch die einfache R. und die erweiterte R. Einfache R.: Erneuerung und periodische Wiederholung des Produktionsprozesses in gleichem Umfang wie bisher, wobei die produzierten Erzeugnisse lediglich die verbrauchten ersetzen. Sie würde unvermeidlich zum Stillstand der gesellschaftlichen Entwicklung führen. Erweiterte R.: Wiederholung und Fortsetzung des Produktionsprozesses in größerem Umfang als bisher. Es werden mehr und bessere Produktionsmittel und Konsumgüter erzeugt als zuvor. Die erweiterte R. ist Grundlage für jede ökonomische und gesellschaftliche Weiterentwicklung. Jeder gesellschaftliche Produktionsprozeß ist gleichzeitig R.s-prozeß, da er die Bedingungen für die folgenden Produktionsprozesse schafft. Wie der Produktionsprozeß besitzt auch der R.sprozeß eine gesellschaftliche Seite, die die jeweils herrschenden Produktionsverhältnisse widerspiegelt. Es werden nicht nur die sachlichen Produktionsbedingungen reproduziert, sondern auch die *■Produktionsverhältnisse. So reproduziert sich im Kapitalismus ständig das Ausbeutungsverhältnis, indem die Kapitalisten , aus dem Produktionsprozeß immer wieder als Eigentümer der Produktionsmittel und die Arbeiter als Lohnarbeiter hervorgehen. Die kapitalistische R. ist erweiterte R., d. h„ durch sie werden sowohl die materiellen Bedingungen als auch die gesellschaftlichen Verhältnisse der kapitalistischen Produktion reproduziert. Die Ausbeutung der Werktätigen steigt, was den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit rapide verschärft. Die sozialistische R. ist der planmäßige Prozeß der stetigen Erneuerung und Erweiterung der sozialistischen Produktion in Einheit mit den Prozessen der Verteilung ( Distribution), des Austausches ( -Zirkulation) und der ■ Konsumtion. Die sozialistische R. ist immer erweiterte R. Sie umfaßt die ununterbrochene, planmäßige R. des gesellschaftlichen Gesamtprodukts und des Volksvermögens, der Arbeitskräfte und der Bevölkerung sowie der sozialistischen Produktionsverhältnisse. Die Wissenschaft wird mit ihrer Entwicklung zur unmittelbaren Produktivkraft, zu einem wesentlichen Moment des gesellschaftlichen R.sprozesses, sie durchdringt und beeinflußt alle Phasen des Gesamtprozesses der 46 Kleines politisches Wörterbuch;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 721 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 721) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 721 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 721)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 1-1016).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben durch eine verstärkte persönliche Anleitung und Kontrolle vor allen zu gewährleisten, daß hohe Anforderungen an die Aufträge und Instruktionen an die insgesamt gestellt werden. Es ist vor allem neben der allgemeinen Informationsgewinnung darauf ausgerichtet, Einzelheiten über auftretende Mängel und Unzulänglichkeiten im Rahmen des Untersuchungshaft -Vollzuges in Erfahrung zu bringen. Derartige Details versuchen die Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detailliertere Hinweise als unter den Bedingungen der Konsulargespräche zu erhalten und die Korrektheit und Stichhaltigkeit von Zurückweisungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu prüfen, die in den konkreten Fällen nach Beschwerden ührungen der Ständigen Vertretung der erfolgten. Neben den Konsulargesprächen mit Strafgefangenen während des Strafvollzuges nutzt die Ständige Vertretung der an die Erlangung aktueller Informationen über den Un-tersuchungshaftvollzug Staatssicherheit interessiert. Sie unterzieht die Verhafteten der bzw, Westberlins einer zielstrebigen Befragung nach Details ihrer Verwahrung und Betreuung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Befehl zur Erfassung, Lagerung und Verteilung Verwertung aller in den Diensteinheiten Staatssicherheit anfallenden Asservate Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit für die Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern und tsljUlschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit muß sich Staatssicherheit rechtzeitig auf neue Erscheinungen, Tendenzen, Auswirkungen und Kräf- der internationalen Klassenauseinandersetzung einstellen. Unter sicherheitspoiltischem Aspekt kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners.

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