Kleines politisches Wörterbuch 1973, Seite 193

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 193 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 193); 193 singen/BRD in der Schweiz, Bar-le-Duc; Belgien in den Niederlanden u. a.). Das Bestehen einer E. erfordert juristische Regelungen in Form völkerrechtlicher Vereinbarungen zwischen den betreffenden Staaten, vor allem hinsichtlich des Zugangs, da aus der umschlossenen geographischen Lage einer E. nicht automatisch ein Recht auf Durchgang von und zu der E, durch das sie umschließende Gebiet erwächst. Der gesamte Personen-, Güter- und Nachrichtenverkehr von und nach der E. unterliegt vielmehr grundsätzlich der souveränen Entscheidung und Kontrolle durch den (die) umgebenden Staat (en). Die Lösung des Problems der E. kann z. B. auch durch Gebietsaustausch erfolgen, wie es in der „Vereinbarung der Regierung der DDR und dem Senat (von Westberlin) über die Regelung der Frage von Enklaven durch Gebietsaustausch" der Fall ist ( ► Vierseitiges Abkommen über Westberlin). Der vom fremden Staatsgebiet umschlossene Teil des eigenen Territoriums eines Staates ist für diesen eine Exklave. Umschließt das eigene Staatsgebiet Gebietsteile eines anderen Staates, so handelt es sich um E. Enteignung (Expropriation): Forderung der revolutionären, marxistisch-leninistischen Arbeiterparteien, die die Überführung von kapitalistischem Privateigentum an Produktionsmitteln in die Hände der Werktätigen bzw. im Prozeß der sozialistischen Revolution in das Eigentum des sozialistischen Staates beinhaltet. Die E. in der sozialistischen Revolution ist objektiv notwendig, um die Produktionsverhältnisse mit dem sich historisch entwickelnden gesellschaftlichen Charakter der Enteignung der Betriebe Produktivkräfte in Übereinstimmung zu bringen, die Ausbeuterklassen ökonomisch zu entmachten sowie die politische Macht der Arbeiterklasse durch die Schaffung einer eigenen ökonomischen Grundlage zu festigen. In der DDR wurde dieser Prozeß mit dem Aufruf des Zentralkomitees der KPD vom 11. Juni 1945, dem Potsdamer Abkommen und dem Volksentscheid in Sachsen 1946 eingeleitet, wobei zuerst die am zweiten Weltkrieg schuldigen Monopole, Großgrundbesitzer, Nazi- und Kriegsverbrecher enteignet wurden. Die E. ist im Interesse des sozialistischen Aufbaus notwendig, sie erfolgt auf gesetzlicher Grundlage durch den Staat mit oder ohne Entschädigung. -gesellschaftliches Eigentum Enteignung der Betriebe der Kriegsverbrecher und Naziaktivisten: nach der Zerschlagung des Faschismus in der sowjetischen Besatzungszone im Ergebnis eines Volksentscheids durchgeführte Maßnahme zur Entmachtung der imperialistischen Hintermänner der Nazipartei; entscheidende Aufgabe im Kampf der Arbeiterklasse und der mit ihr verbündeten Werktätigen für die antifaschistisch-demokratische Ordnung. Im ■ Aufruf des Zentralkomitees der KPD vom 11. Juni 1945 wurden die imperialistischen Hintermänner der Nazipartei als die Hauptverantwortlichen für die Politik der Kriege, Aggressionen und nationalen Katastrophen entlarvt und ihre völlige Entmachtung gefordert. Im *- Potsdamer Abkommen hatten die Hauptmächte der Antihitlerkoalition den Erfahrungen und Forderungen der Völker Ausdruck gegeben, als sie die deutschen Monopole als die wirtschaftliche Grundlage des 13 Kleines politisches Wörterbuch;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 1-1016).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung innerhalb der Untersuchungshaftanstalb, vor allem zur vorbeugenden Verhinderung aller Störungen, die gegen den Vollzugsprozeß gerichtet sind, die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Hauptabteilung Kader und Schulung, Bereich Disziplinär bestimmt. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden die Möglichkeiten und Befugnisse des Bereiches Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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